Explosives Pyrotechnik-Lager kommt nach Eggolsheim

11.11.2018, 14:52 Uhr
Explosives Pyrotechnik-Lager kommt nach Eggolsheim

© Foto: Lino Mirgeler/dpa

Rückfragen dazu kamen in der Bauausschusssitzung des Gemeinderates nicht. Den Räten genügte die Tischvorlage. Dort steht: die Pyrotechnikwaren werden per Lkw angeliefert, unverzüglich im Gefahrstoffraum eingelagert, kommissioniert und an die Verkaufsstellen ausgeliefert. Nicht verkaufte Ware geht an das Zentrallager zurück und wird bis zur Rückgabe an den Hersteller im Januar aufbewahrt. Das Lager erfülle die brandschutztechnischen Anforderungen. Für den Havariefall ist es mit nach außen öffnenden Toren sowie einer Zwangsbelüftung ausgestattet.

Einstimmig fiel der Beschluss: Unter der Voraussetzung, dass vom Betrieb des Pyrotechniklagers keine Auswirkungen auf das Naturschutzgebiet "In der Büg" ausgehen, erhebt die Gemeinde keine Einwendungen. Ohne Debatte erhielt auch der Lidl-Antrag für die Errichtung und den Betrieb der (zu erweiternden) Ammoniak-Kälteanlage einstimmige Zustimmung. Die Kältemittelfüllmenge wird dabei von 2900 auf 4000 Kilogramm Ammoniak erhöht.

Die Naturstrom AG hat einen Antrag auf Vorbescheid zur Bebauung ihres Grundstücks im Bebauungsgebiet "Schottwiesen-Ost" gestellt: In Planung sind 18 Wohneinheiten in zwei Gebäuden, die in Riegel- oder Winkelbauweise entstehen sollen. Vom Landratsamt sei zunächst die Frage nach der Zulässigkeit der reinen Wohnbebauung in dem Mischgebiet zu klären, machte Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) deutlich. Schwarzmann begrüßte die verdichtete Bebauung in Bahnhofsnähe. Sie ist für Naturstrom-Mitarbeiter und Pendler gedacht. Die Räte stimmten mit 8:2 für das Vorhaben. Gegenstimmen kamen von Arnulf Koy (CSU) und Matthias Huberth (JB).

Einstimmig beauftragten die Gemeinderäte das Bayernwerk Bamberg mit der Erweiterung der Straßenbeleuchtung im entstehenden Gewerbe- und Mischgebiet "Schottwiesen-Ost". Das Angebot zur Installation der elf LED-Brennstellen lautet auf 19.300 Euro. Einhellig angenommen wurde das Angebot des Forchheimer Ingenieurbüros Freisinger über 8750 Euro zur Ausschreibung der Linksabbiegerspur auf der Staatsstraße 2244, die zum Kiesabbaugelände der Firma Dormann führen wird.

Verlängerung zahlt Gemeinde

Baukosten über 25.000 Euro verursacht die nachträgliche Forderung des Landratsamts, den Radweg am südlichen Ortseingang von Unterstürmig zu verlängern. Warum diese Forderung nicht schon bei der gemeinsamen Begehung Anfang 2017 ausgesprochen worden war, sei heute nicht mehr nachvollziehbar, bedauerte der Bürgermeister. Somit sprach sich nur eine knappe Mehrheit für die Auftragsvergabe an das Bauunternehmen Schwarzmann (Unterstürmig) aus. Dorothea Göller (CSU), Arnulf Koy, Matthias Huberth und die FW-Vorsitzende Irmgard Heckmann stimmten dagegen.

Als aufwändige Geschichte - die bei guter Witterung bis Weihnachten wohl fertig wäre - bezeichnete der Rathauschef die Kanalbaustelle in der St.-Martin-Straße. Alleine die Asphaltentsorgung erforderte 15.000 Euro Mehrleistungen, die Stilllegung alter Kanäle 7600 Euro und der Zusatzaufwand für die Verlegung der Gasleitung machte 6800 Euro aus. Insgesamt handelt es sich um 48.000 Euro Mehrkosten. Eine Mehrheit von sieben Stimmen akzeptierte die Mehrleistungen, dagegen stimmten Dorothea Göller, Matthias Huberth und Arnulf Koy. Ein Entgegenkommen erwartet die Gemeinde von der Firma Köhler bei der mit 13.000 Euro berechneten Sanierung des Mischwasserkanals in der Höchstadter Straße von Neuses. Nach einem "Verlegefehler" hofft die Gemeinde auf 3000 Euro Nachlass.

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