Extrem-Radfahrer absolvierte Tour de Deutschland

TIEFENSTÜRMIG - Beim extremn Ausdauererlebnis „Race across Germany“ legte Frank Wiley aus Tiefenstürmig die Strecke von Flensburg nach Garmisch-Partenkirchen in weniger als zwei Tagen zurück.

Für Frank Wiley ist ein Startplatz weit vorne reserviert. Direkt hinter fünf Solo-Fahrern, die komplett ohne Unterstützer aufbrechen, darf Wiley als einer von 17 Solo-Teilnehmern mit Support-Team auf die Strecke. Eine vierköpfige und eine zwölfköpfige Gruppe sind auch noch dabei. Kurz vor Abfahrt bleibt noch Zeit für ein Erinnerungsfoto mit Erfinder, Rennleiter und Legende Dieter Göpfert.

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Nach 245 Kilometern in knapp acht Stunden passieren der Eggolsheimer und seine motorisierten Begleiter Christine Wiley und Alexander Eckstein die Elbe bei Lauenberg, um bis 0.27 Uhr in der Nacht insgesamt 465 Kilometer zurückzulegen. Die Leistung entspricht einem Schnitt von 29 Kilometern pro Stunde, wie die zweite Zeitmessung irgendwo im niedersächsischen Landkreis Goslar verrät.

Die Belastung lässt sich Wiley nicht anmerken, als er seinen Fans beim ersten Morgengrauen via soziale Netzwerke freudig mitteilt, dass 530 km geschafft sind. Über den Wartburgkreis radelt Wiley unaufhaltsam gen Bayern. Der vierte Kontrollpunkt bei Kitzingen ist nach 775 Kilometern am Spätnachmittag um 16.20 Uhr nach bis dato knapp 32 Stunden erreicht. Immer noch scheint die Sonne, aber ein paar dunkle Wolken ziehen auf. Nicht mehr ganz so euphorisch liest sich Wileys nächster Eintrag um 23.15 Uhr, „nun endlich“ bei Kilometer 918 die Donauquerung bei Mauren hinter sich zu haben. Die trotzige Kampfansage „wir sind nicht mehr aufzuhalten“ setzt der Franke tatsächlich in die Tat um. Kurz vor dem Ammersee kitzeln die Begleiter mit der Forderung nach mindestens 30 km/h für die abschließenden 86 Kilometer die letzten Reserven aus ihrem Helden heraus. Um 7.50 Uhr und 47:34 Stunden (Platz 4) nach dem Start ist es vollbracht. Frank Wiley hat nach 7500 Höhenmetern und 1147 Kilometern noch genug Adrenalin für ein Siegerfoto vor der Olympia-Skischanze in Garmisch-Partenkirchen.