Forderung des Umweltbundesamtes
Forchheim als große Tempo-30-Zone?
28.4.2017, 11:00 UhrHerr Brütting, generell Tempo 30, würde das in Forchheim die Verkehrssituation verbessern?
Roland Brütting: Der Vorschlag ist nicht schlecht. Er würde für eine gewisse Kontinuität sorgen. Als Autofahrer wäre klar, wenn ich in der Stadt fahre, dann gilt 30. Im Moment hopse ich von 30 zu 50 zu 30 . . . Wichtig wäre, dass an den Hauptverkehrsachsen weiterhin Tempo 50 gilt.
Brauchen wir denn mehr Tempo-30-Zonen in der Stadt?
Roland Brütting: Für zusätzliche 30er-Zonen sehe ich derzeit keinen Bedarf. Wir haben in den 80er Jahren viele 30er-Zonen ausgewiesen und inzwischen auch vor den Schulen und Kindergärten entweder eine Tempo-30-Strecke, das sind die runden Verkehrsschilder, oder eine 30er-Zone, das sind die eckigen Schilder. Unter den aktuellen rechtlichen Voraussetzungen wäre es auch schwierig, weitere Tempo-30-Zonen auszuweisen.
Warum?
Roland Brütting: Weil die 30er-Zone auch an bauliche Voraussetzungen geknüpft ist. Es dürfen zum Beispiel keine Ampeln dort stehen, beziehungsweise, wenn eine Ampel in einer 30er-Zone steht, dann muss sie vornehmlich für die Fußgänger da sein. In der Luitpoldstraße ist das der Fall. Es darf auch keinen benutzungspflichtigen Radweg dort geben. Das sind die Radwege mit den blauen Schildern. In der Äußeren Nürnberger Straße etwa. Wir arbeiten dran. Straßen mit 30er-Zonen sollten so umgebaut werden, dass sie keinen Durchgangscharakter mehr haben, etwa durch Baumscheiben und Verschwenkungen. Aber das kostet. Was ich im Übrigen nicht gelten lasse, ist das Argument, wenn man eine 30er-Zone ausweist, dann fahren die Autos immerhin nur 50 km/h. Wenn ich so denke, dann habe ich schon kapituliert.
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