Forchheim: AST freut sich über 100-Prozent-Erfolg

24.7.2017, 06:00 Uhr
Mit dem Quali verabschiedete die AST Lara Braun mit einem Schnitt von 2,5 (li.), Elias Tebay (2,2; Mitte). Schulbeste ist Enise Adigüzel (re.)

© Alexander Hitschfel Mit dem Quali verabschiedete die AST Lara Braun mit einem Schnitt von 2,5 (li.), Elias Tebay (2,2; Mitte). Schulbeste ist Enise Adigüzel (re.)

In seiner Schulentlassrede, in der – wie stellvertretender Schulleiter Martin Horn selbst sagte – der sprichwörtliche "Rote Faden" fehle, ließ der Pädagoge die Schullaufbahn der Absolventen an der AST kurz Revue passieren.

Besonders an den Montagen seien die "B-Themen" in den ersten Schulstunden immer interessanter gewesen, als der eigentliche Schulstoff. "Bus verpasst, Breitenlesau oder die Siegesserie des SV Bammersdorf" seien hier interessantere Themen gewesen als Mathe oder Deutsch.

In seinen Worten gab Horn den Schulabgängern drei Tipps mit auf den Weg. "Sonnenbrillen schützen sicher", so der erste Tipp. Was war damit gemeint? Durch die Augen könne man bis in die Seele eines Menschen schauen, so Horn. Manche würden dies bei labileren Menschen ausnutzen. "Tragt also immer eine Sonnenbrille."

Gleichzeitig solle man sich nicht blenden lassen, sondern anderen Menschen genau in die Augen schauen und prüfen, ob alles wirklich so toll sei, wie es scheine und hingestellt werde.

Auf die Palme gebracht

Der Blick durch die Sonnenbrille lasse alle Menschen in der gleichen Hautfarbe erscheinen und das sei auch eine wichtige Erkenntnis, so Horn in seiner Rede. "Die Hautfarbe ist nicht entscheidend, sondern der Mensch."

Die beiden Lehrkräfte Sabine Tille und Petra Fiedler sagten in ihrer Abschlussrede, dass sie die Schüler das eine oder andere Mal mit ihrer Einstellung durchaus auf die Palme gebracht hätten.

Dennoch sei man froh darüber, dass man nun allen 26 ein Abschlusszeugnis der Mittleren Reife aushändigen könne. Auf diese 100-Prozent-Quote dürfe man stolz sein.

Geduldsfäden für die Lehrer

Einen Schulstreich gab es zum Abschied in diesem Jahr nicht. Die Schüler hatten stattdessen Geld gesammelt, um etwas Nachhaltiges zu schenken: Ein Laubbaum, dekoriert mit Friedenstauben, der den nächsten Schülergenerationen Schatten auf dem Schulgelände spenden soll. Den Lehrkräften überreichten die Absolventen "Geduldsfäden" und selbst gestaltete Stofftaschen.

Über die Mittlere Reife freuen sich: Selina Oszenda, Tanja Hofmann, Michael Zeller und Johannes Schorstein (v. li. n. re).

Über die Mittlere Reife freuen sich: Selina Oszenda, Tanja Hofmann, Michael Zeller und Johannes Schorstein (v. li. n. re). © Alexander Hitschfel

Bei der anschließenden Zeugnisübergabe wurden Selina Oszenda (2,0), Tanja Hofmann (2,0), Michael Zeller (2,2) und Johannes Schorstein (2,2) als Schulbeste geehrt.

Gratulationen gab es im Rahmen der Abschlussfeier für die erfolgreichen Absolventen zuhauf, über ein paar Gratulanten freuten sich die Abschlussschüler aber ganz besonders.

Denn zur Schulentlassfeier kamen auch die Schülerinnen und Schüler der Hainbrunnenschule, die gemeinsam die AST-Schüler in den letzten eineinhalb Jahren immer wieder auf ihrem Weg zur Mittleren Reife begleiteten.

Horn lobte abschließend das große Engagement der Lehrkräfte Tille und Fiedler und hatte gleich noch einen flotten Spruch auf den Lippen: "Tille tunt Talente", so Horn. Auch er freute sich, dass alle seiner Schützlinge den Abschluss bestanden haben und ihre Zeugnisse in der Hand hielten.

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