Forchheim: Drogen-Täter wiederholt vor dem Amtsgericht

29.6.2017, 12:00 Uhr
Forchheim: Drogen-Täter wiederholt vor dem Amtsgericht

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Dem Gericht ist der Angeklagte Patrick T. bekannt. Mehrmals saß er schon im Gefängnis wegen Drogen-Delikten, musste sich stationären Sucht-Therapien unterziehen und Geldstrafen bezahlen. Jetzt wurde er mit der ebenfalls suchtkranken Tanja K. bei einer Verkehrskontrolle erwischt, als er Metamphetamin und verbotene Gegenstände nach Deutschland einführte und damit Handel trieb.

"Das war überhaupt nicht geplant und vor allem hatte ich nicht die Absicht, es gewinnbringend weiterzuverkaufen", rechtfertigt sich Patrick T. Schon bei der Verkehrskontrolle offenbarten die beiden Angeklagten Patrick T. und Tanja K., dass sie die Drogen und verbotenen Gegenstände in Tschechien erworben haben und einen Teil davon an Matthias S. weiterverkauft haben, erzählt der Polizist, der die beiden kontrolliert hatte. "Ich wollte mich nicht an Matthias bereichern", verteidigt sich Tanja K. Sie kämpft schon seit 30 Jahren gegen ihre Sucht und gesteht das auch vor Richterin Silke Schneider. "Wie haben Sie das denn geschafft, bis jetzt nie vor Gericht zu stehen?", wundert sich die Richterin. Mildernd wirkt sich das für Tanja K. aus. Sie wird zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt.

Ein unbeschriebenes Blatt ist auch der Käufer der illegalen Ware nicht. Mehrere Geldstrafen musste er schon wegen Drogenerwerbs bezahlen. Zuletzt erst im vergangenen Jahr. Deshalb geht Richterin Silke Schneider auf den Antrag des Staatsanwalts Christian Schorr ein. Matthias S. wird zu zwei Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung, 50 Sozialstunden, Angabe von Wohnungswechsel und einem Drogenscreening verurteilt. "Sie stehen wiederholt vor Gericht, irgendwann ist der Punkt auch mal erreicht und eine Geldstrafe reicht nicht mehr aus", erklärt Schorr die Strafe.

Keine Chance auf Bewährung hingegen hat der Angeklagte Patrick T. Er muss seine Strafe vier Monate im Gefängnis absitzen.

Ihr Urteil angenommen hat am Ende der Verhandlung nur Tanja K., die beiden anderen Angeklagten wollen in Berufung gehen.