Forchheim: Ein Parkdeck für die Pendler

17.1.2019, 16:00 Uhr
Forchheim: Ein Parkdeck für die Pendler

© Foto: Roland Huber

Die CSU argumentiert mit einer sich verschärfenden Zwangslage: Die Zahl der Bahn-Pendler nimmt zu, auch aufgrund der neuen Wohngebiete im Bereich alte Spinnerei und Hornschuchquartier. Die Stellflächen auf der Ostseite des Bahnhofes sind heute schon überlastet. Das Arivo-Hotel gegenüber dem Bahnhof wird zu weiterem Parkdruck führen. Das nächste Hotel auf dem alten Postgelände westlich der Gleise wird trotz Tiefgarage die Situation verschärfen. So weit die Analyse der CSU, die vom gesamten Ausschuss geteilt wurde.

Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) erklärte, 2016 habe er dem Arivo-Betreiber vorgeschlagen, auf dem Pendlerparkplatz ein zweigeschossiges Deck zu bauen, eins der Stadt zu schenken und das andere selbst fürs Hotel zu nutzen. Statt dessen weise der Investor die Hotel-Stellplätze nun jenseits der Hainbrunnenstraße aus. Auch eine Tiefgarage habe der Bauherr nicht bauen wollen, im Unterschied zum Hotel-Investor bei der alten Postzentrale.

Udo Schönfelder (CSU) hielt den Pendlerparkplatz für "optimal" für ein Parkdeck: "Hier kann man auch in die Höhe gehen" und man könne "sicher" sein, "genügend Pendler aus dem Umland" zu bekommen. Genau das ist das Problem, sagte Annette Prechtel: "Wir haben zu wenige Parkplätze am Bahnhof und zu viele Autos in der Bayreuther Straße." Seit Jahren verlange sie ein Verkehrskonzept für diese viel befahrene Achse "und es ist wieder nichts passiert". Wenn schon Parkdeck, so Prechtel, dann auch mit überdachten Fahrradstellplätzen und einer vernünftigen Busanbindung ("besserer Takt, leichter Umstieg").

Parkdeck vor Reuth

Reiner Büttner (SPD) möchte die Pendler am liebsten schon vor dem Ortseingang von Reuth aufhalten und mit einem eigenen Bus zum Bahnhof bringen. Sein Vorschlag, "etwa auf Höhe Schweizer Keller" ein Parkdeck zu bauen, stieß aber besonders bei Manfred Hümmer (FW) auf Ablehnung, "so gut der Grundgedanke auch ist", denn: "Das ist ortsbildprägend, wir haben dort Schutzgebiete und können hier nicht einmal ein Einfamilienhaus planen." Im Übrigen würde kein Reuther Pendler von der Hut erst einmal aus dem Ort hinausfahren, um dann mit dem Bus zum Bahnhof zu kommen.

Beschlossen wurde, dass die Stadtverwaltung sich über mögliche Standorte und Parkdeck-Gestaltungen Gedanken machen soll. Dazu gehört auch ein Vorschlag, wie man verhindern kann, dass Hotelgäste die für Pendler vorgesehenen Stellflächen okkupieren.

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