Forchheim: Einhornschultüten zum Schulstart

13.9.2016, 18:11 Uhr
Forchheim: Einhornschultüten zum Schulstart

© Foto: Roland Huber

Voller Aufregung und Vorfreude ist die fünfjährige Laura am Montag überraschend bereitwillig ins Bettchen gegangen. Die Augen fielen wie im Nu zu: „Wenn die Nacht schnell rumgeht, ist schneller der erste Schultag da!“, erzählt sie. „Bei mir war das ganz anders“, erinnert sich ihr Papa Christian Klein (38). „Ich hab damals fast nicht schlafen können.“

Laura hat heute ihren ersten Tag in der Grundschule Burk. Stolz hält sie ihre Einhorn-Schultüte, deren Inhalt ein prächtiger, weißer Tüllverschluss vor Lauras neugierigen Blicken schützt.

„Jede Menge Süßigkeiten sind da drin“, verrät Papa Christian, als es das Töchterlein gerade nicht hört. Ganz unten füllen T-Shirts die Spitze der Riesen-Tüte — „um sie voll zu kriegen“. Auch die Eltern ihrer Mitschüler haben sich nicht lumpen lassen.

„Die Schultüten sind in den letzten 30 Jahren sehr viel kreativer geworden“, weiß Heide Dürbeck. „Und die Kinder viel selbstbewusster“, fügt sie hinzu: „Nicht mehr ganz so schüchtern wie wir an unserem ersten Schultag.“ Die Grundschullehrerin ist 62 Jahre alt. Mit ihrer Gitarre in der Hand steht sie bereit, die 19 Neuankömmlinge nach der großen Begrüßung in der Aula in ihr Klassenzimmer zu führen und sie fortan durch ihren Schulalltag zu begleiten.

Halli-Hallo und Willkommen

Los ging es schon um 9.15 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst. „Die Kinder waren seltsamerweise ganz brav und haben gut zugehört“, erzählt Dürbeck. Auch jetzt sitzt Laura gebannt und mit großen Augen in der ersten Reihe. Die Zweitklässler, darunter auch die große Schwester Johanna, singen, hüpfen und winken von der Bühne: „Jetzt geht es los, Halli-Hallo!“ und „Herzlich willkommen“ schallt es im Kanon.

Dann wendet sich Rektorin Ursula Schusterden Eltern mit der Bitte zu, ihren Kindern eine gewisse Selbstständigkeit zuzutrauen: Die Kinder würden davon profitieren, wenn ihre Eltern ihnen mal was zutrauten. So geht’s auch Laura. Ohne viel Abschiedsschmerz und ganz ohne großes Trara lässt sie ihre Eltern nach der offiziellen Zeremonie in der Aula stehen und geht ihren eigenen Weg — zunächst einmal ins neue Klassenzimmer.

 

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