Forchheim fährt umweltfreundlich in die Zukunft

15.9.2018, 08:00 Uhr
Forchheim fährt umweltfreundlich in die Zukunft

© Roland Huber

"Forchheim wird zur Modellregion in punkto E-Mobilität", dessen ist sich Dirk Samel, stellvertretender Vertriebsleiter der Forchheimer Stadtwerke, sicher. In Oberfranken, so Samel, sei Forchheim "der Landkreis mit den meisten Zulassungen von E-Mobilen"  und liege auch "bayernweit sehr weit vorne".

Bereits seit einiger Zeit sind die Mitarbeiter der Forchheimer Verkehrsüberwachung im E-Auto unterwegs. Nun sollen peu-â-peu weitere E-Autos für den städtischen Fuhrpark folgen, "ein nicht unwesentlicher Faktor" für Oberbürgermeister Uwe Kirschstein, denn "dort fallen viele Fahrten an". Großteils im Stadtgebiet sind die Autos unterwegs, wofür die Anschaffung von E-Autos spreche. "Das ist kein Feldversuch mehr", sagt Kirschstein deswegen auch, "die Flotte wird nach und nach elektrisch aufgebaut und umgerüstet".

Zwölf Autos sind mit neuester Technik unterwegs, auf den städtischen Friedhöfen surren bereits seit einiger Zeit "Caddies", wie man sie von Golfplätzen kennt, auf den Wegen. Das Gartenamt hat zwei Elektro-Nutzfahrzeuge und der Bauhof ein Auto im Stadtgebiet, das quasi geräuschlos die Mülleimer leert und die Stadt sauber und auch abgasfrei hält. "Wir haben uns bewusst auf Pkw und Personenbeförderung konzentriert", sagt OB Kirschstein.

Denn die technische Entwicklung von großen Nutzfahrzeugen, wie etwa Baumaschinen und Baggern mit E-Antrieb "steckt noch in den Kinderschuhen", kann Klaus Bartosch vom Stadtbauamt bestätigen.

Die Autos der Amts- und Referatsleiter haben Hybrid unter der Haube, auch deswegen, um weitere Strecken, etwa zu Terminen nach Bayreuth, Ansbach oder München stressfrei zurückzulegen. Auch OB Kirschstein sitzt privat am Steuer eines E-Fahrzeugs.

Die Bauamts-Verwaltung hat dabei bereits komplett auf E-Mobilität umgestellt. Für die sechs neuen E-Autos wurde der Parkplatz in der Birkenfelderstraße mit sogenannten Wallboxen, das sind Ladestationen für Elektroautos, ausgestattet. Neben den Ladestationen in der Birkenfelderstraße gibt es für den städtischen Fuhrpark sechs weitere Ladepunkte in einem Garagenhof in der Innenstadt.

Für Privatnutzer wird in der nächsten Wochen eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten vor dem Königsbad ans Netz gehen (wir berichteten). Dass die Nachfrage groß ist, zeigt auch ein Blick in Richtung Medical Valley: Hier reiche die eine Ladesäule zum Tanken schon lange nicht mehr aus, so Samel, dort soll deswegen eine zweite Säule zeitnah ans Netz gehen.

Rund 22 000 Euro hat der Umbau des Parkplatzes vor dem Stadtbauamt mit den Netzanschlüssen gekostet, die Stadtwerke schnüren das Gesamtpaket quasi aus einer Hand. Die Stadtwerke werden zum Vollanbieter, beraten, planen und installieren auch Ladestationen für Privathaushalte. "Die E-Mobilität wird nicht mehr wegzudiskutieren sein", ist Samel überzeugt.

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