Forchheim: Firmen buhlten bei Ausbildungsmesse um Nachwuchs

6.3.2016, 16:51 Uhr
Forchheim: Firmen buhlten bei Ausbildungsmesse um Nachwuchs

© Foto: Udo Güldner

Das von Roland Hofmann gegründete mittelständische FamilienunternehmenHofmann GmbH aus Haidhof ist einer von fünf Betrieben, die sich im Mittelpunkt der Ausbildungsmesse präsentieren.

Pascal Heid (19) ist einer von zwölf Azubis zum Industriemechaniker, die die Firma beschäftigt. Im kommenden Jahr beendet er seine Lehrzeit und weiß genau, wo all die Teile landen, die das Werk in der Fränkischen Schweiz verlassen. „In den Röntgengeräten der Medizintechnik, im Automobilbereich und bei Rettungskräften in deren Werkzeugen.“ Für die anspruchsvollen Aufgaben bildet die Hofmann GmbH nach Bedarf aus und übernimmt alle Azubis, so auch Lukas Spangel (17) aus Hundsboden.

Technisches Interesse

Der Weg Pascal Heids schien indes vorgezeichnet: „Ich habe es nur zwei bis drei Kilometer von zu Hause zur Arbeit. Technisches Interesse hatte ich auch schon immer. Dazu kamen Praktika und, dass ich einige gekannt habe, die dort bereits gearbeitet haben.“ Da sein Vater Industriemechaniker-Meister sei, habe er viel vom Beruf mitbekommen.  Er habe in der Lehrzeit alle Stationen von der Konstruktion über die Fertigung bis hin zur Montage und Qualitätssicherung durchlaufen.

Am Stand beraten, wie überall auf der Ausbildungsmesse, die Nachwuchskräfte der Gegenwart die Nachwuchskräfte der Zukunft. Auch Thorsten Glauber ist dort zu finden. Irgendwo zwischen der Schweißvorführung von Metallbau Hertling (Gößmannsberg), dem Schokobrunnen des Süßwarenherstellers Piasten (Forchheim), dem Info-Truck der Bundeswehr oder den EDEKA-Einkaufswagen. Allerdings nicht als Landtagsabgeordneter, sondern als Patenonkel, der mit seinem Schützling Yannik Reichold (14) die Runde macht.

Der Jugendliche hat bereits feste Vorstellungen, wohin es nach der Mittleren Reife gehen soll. Trotzdem ist er zum ersten Mal auf der Ausbildungsmesse. „Entweder Versicherungs-Kaufmann, da hat mein Vater eine Allianz-Generalvertretung in Gößweinstein“ oder Automobil-Kaufmann, weil er bereits ein freiwilliges Praktikum bei einem Autohaus in Lauf gemacht hat. „Das Kaufmännische liegt mir.“ Der Realschüler aus Pinzberg, der in die 9. Klasse geht, lässt Hauswirtschaft und Kinderpflege ebenso links liegen wie Heizungsbauer oder Bundespolizei. „Das kommt gar nicht in Frage.“

Nach zwei Stunden durch ein Labyrinth der beruflichen Bildung hat sich noch eine Alternative für Yannik Reichold aufgetan. Denn sowohl bei der Telekom, bei Simon Hegele als auch bei der Sparkasse Forchheim stößt er auf den Fach-Informatiker. „Das könnte ich mir noch einmal überlegen.“ Die würden schließlich in jedem Unternehmen gebraucht. Denn überall stünden Computer, die es zu betreuen und zu warten gelte.

 

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