Forchheim: Gospelchor und Philharmonie im Mix

11.12.2017, 07:55 Uhr
Forchheim: Gospelchor und Philharmonie im Mix

© Foto: Berger

Der Gospelchor juST wANNA sing, beheimatet in St. Anna in Forchheim, hat ein Repertoire von Gospel und Spirituals. The Chambers bestehen aus internationalen Berufsmusikern (dieses Mal aus acht Nationen) der jungen Philharmonie Köln und sind eher auf Bach und Vivaldi als auf Beatles eingestellt. Sie haben aber die Überzeugung, dass Klassik nicht nur in großen Konzerthallen erklingen darf.

Um das Ergebnis des Experiments vorweg zu nehmen: Viel Spaß und Begeisterung kamen heraus. Die gemeinsamen Stücke führten harmonisch zueinander.

The Chambers begannen unter Führung des Soloviolinisten Artem Kononov mit dem Concerto No.3 RV 301 G major "La Stravaganza" von Vivaldi. Sie begeisterten die fast 300 Besucher durch ihre Fingerfertigkeit. Bereits nach den ersten Sätzen gab es großen Applaus.

Unruhig auf den Plätzen

"juST wANNA sing" unter Leitung von Regina Klatte führte die Besucher in die andere Welt des Gospels. Sie sangen fünf Stücke aus der Gospelmesse von Lorenz Maierhofer. Teils sehr harmonische Songs und teils rhythmische Lieder, die die Gäste nicht mehr ganz ruhig auf den Plätzen sitzen ließen.

Im Anschluss spielten die Chambers "Air von Advent" von Johann Sebastian Bach, "Irresistible" eine Eigenkomposition von Artem Kononov, und "Schostakowitsch Walzer No. 2". Bei den ersten beiden Stücke konnten das Können der Chambers bewundert werden und der Walzerrhythmus ging bei allen in die Beine. Geführt durch den Auftritt der Chambers hat Regina Klatte. Die gemeinsamen Stücke "Sometimes I feel" und "Happy and Free" waren geprägt von Harmonie und trafen die Stimmung des Abends.

Nach der Pause brachte der Chor zunächst klassische Gospelsongs wie "Oh Happy Day". Dies animierte die Zuschauer zum Mitsingen und Mitklatschen. Der Chor stimmte dann mit weiteren Songs auf die vorweihnachtliche Zeit ein. "The Chambers" führten die Zuschauer mit den Stücken von der Klassik zum Heute.

Sie brachten zunächst die H-Moll-Suite von Johann Sebastian Bach. Hier glänzte der Soloflötist Diego Conde Garcia. Mit dem Beatles-Song "Eleanor Rigby" und einer Tangovariation zeigten sie, dass sie nicht nur Klassik können. Mit weiteren gemeinsamen Stücken "Angels Watching over Me", "Amazing Grace" und Blessed Assurance" endete das gemeinsame Konzert.

Die "Standing Ovation" zeigten, dass das Konzert die Begeisterung der Gäste erobert hatte und dass sich Gospel- und Klassikzuhörer nicht ausschließen müssen.

Bammel vor Auftritt

In seinen Abschlussworten gestand der Sprecher von "juST wANNA sing", dass er zunächst schon Bammel vor dem Konzert gehabt hatte. Er bedankte sich bei den Chambers und Chorleiterin Klatte. Er lobte auch die Gastfreundschaft der Christuskirche, die der Chor heuer bereits zum fünften Mal genießen durfte.

Bei der gemeinsamen Zugabe mit dem Song "Halleluja" von Leonard Cohen sangen neben "The Chambers" und "juST wANNA sing" auch alle Gäste beherzt mit.

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