Forchheim: In der Apothekenstraße geht fast nichts

23.8.2016, 06:00 Uhr
Forchheim: In der Apothekenstraße geht fast nichts

© Foto: Roland Huber

Mathias Gerstenberger nimmt kein Blatt vor den Mund: Der Kanal auf Höhe der Volksbank sei durch die starken Regenfälle der vergangenen Wochen und Monate eingebrochen, der Boden dort bereits weit unterspült. „Es bestand die Gefahr, dass uns die Straße dort wegbricht“, erklärt der Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes die Bauarbeiten.

Und die gestalten sich schwierig: Weil dort unterirdisch 20-KV-Leitungen laufen, kann ausschließlich mit der Hand ausgeschachtet werden. Weil die Innenstadt nur von 6 bis 10.30 Uhr für den Lieferverkehr frei ist, kann der Aushub nur mit einem Minibagger durch die Innenstadt gefahren werden. „Mindestens 50 Mal am Tag“, so Bauunternehmer Markus Rammler, seien er und sein Kollege in Richtung Sattlertorstraße unterwegs, wo der große Lkw zum Abtransport wartet.

Stinksauer zeigen sich indes die Geschäftsleute in der Apothekenstraße: Am vergangenen Freitag und auch am Samstag sei die Straße ab Höhe der Stadtapotheke komplett gesperrt gewesen, „das macht die Geschäfte kaputt, es ist nichts los“, klagt Avien Doski, die zusammen mit ihrem Mann „Deler-Mode“ betreibt. Um die Geschäfte nicht zu gefährden, werde seit dieser Woche „nur im Bedarfsfall“, so Gerstenberger, komplett gesperrt, ansonsten bleibe Platz für Fußgänger, Fahrradfahrer und Kinderwagen-Schieber.

„Schön ist anders“, meint Michael Holz von Dacapo, „die Menschen flanieren in Forchheim von Baustelle zu Baustelle“. Recht hat der Buchhändler. Denn noch während des Gesprächs mit den Nordbayerischen Nachrichten werden neue Warnschilder und Durchfahrt-verboten-Schilder nur einen Steinwurf entfernt aufgestellt: Bei Antiquitäten Schlötzer wird die Fassade saniert. Dafür wird die Straße, wie Mathias Gerstenberger vom Straßenverkehrsamt bestätigt, bis auf einen Meter Gehwegbreite gesperrt. Dauer: bis 12. September.

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