Forchheim: Luitpoldstraße soll schöner und sicherer werden

6.12.2018, 06:00 Uhr
Forchheim: Luitpoldstraße soll schöner und sicherer werden

© Foto: Harald Sippel

Nichts ist so dauerhaft wie das Provisorium. Das trifft in punkto Straßenausbau besonders auf die Luitpoldstraße zu. "Das Provisorium dort hat 20 Jahre lang gehalten", erläuterte Tiefbauamtsleiter Werner Schaup vor den Stadträten des Planungs- und Umweltausschusses.

Im Jahr 1998 fanden dort Kanalarbeiten statt. Vor 20 Jahren entschied man sich auf Grund des schon damals schadhaften Straßenzustandes nur für eine provisorische Straßenwiederherstellung des Kanalgrabens. Zwar wurde die Luitpoldstraße seitdem Jahr für Jahr ins Straßenausbauprogramm mit aufgenommen, doch die benötigten Mittel konnten wegen klammer Haushaltskasse nicht bereitgestellt werden, was in der Schlussfolgerung auch nichts am Straßenzustand geändert hat. Doch jetzt sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden: Auf rund 400 Metern soll gebaut und saniert werden und zwar vom Beginn des Kreuzungsbereichs an der Nürnberger Straße bis hin zur Wallstraße.

Den Status Quo charakterisiert Tiefbauamtsleiter Werner Schaup folgendermaßen: Fahrbahn und Gehwege sind in einem schlechten, die Fahrbahn in einem "ungeordneten" Zustand. "Der Asphalt liegt halt da", so Schaup. Auch Autos parken trotz Markierung und Beschilderung ungeordnet.

Gerade die Platzgestaltung rund um das Herder-Gymnasium (HGF) ist ein zentraler Punkt der Planung, denn "momentan ist dort kein geordneter Zustand". Will heißen, die Schüler strömen in Scharen von der Luitpoldstraße oder der Wallgasse quer über die Straße in Richtung Gymnasium. Dort soll nun die Straße um acht bis zehn Zentimenter angehoben werden und künftig auf einem Niveau mit dem Gehweg liegen. "Der Autofahrer muss dort bewusst die Geschwindigkeit drosseln", so Schaup. Außerdem soll dort ein geräuscharmer Pflasterbelag verbaut werden. Der Bereich vor dem Gymnasium soll überdies optisch aufgewertet werden und eine platzähnliche Gestaltung bekommen, etwa durch Bäume und kleine Sitzgelegenheiten. Auch der Direktorin des Herder-Gymnasiums, Ingrid Käfferlein, habe man die Planung vorgestellt, so Schaup, "sie war sehr angetan".

Die Fahrbahnbreite der Luitpoldstraße wird einheitlich auf 5,50 Meter ausgebaut. Für den ruhenden Verkehr werden zwei Meter breite Längspark-Streifen angeordnet, die Gehwege sollen einheitlich zwei Meter breit werden. Im weiteren Straßenverlauf wird auch der Bereich der Wallstraße rund um das Bekleidungsgeschäft C&A in die Gestaltung mit einbezogen. Auch hier sollen Bäume Platz finden, außerdem soll es dort eine neue Einbahnstraßenregelung geben, mit dem Ziel, den Verkehr in Richtung Fußgängerzone und Paradeplatz zu reduzieren.

Breiter Konsens zeigte sich im Anschluss der Präsentation unter den Räten, Reiner Büttner (SPD) nannte die Umplanung der Luitpoldstraße "sehr lobenswert", auch wenn er dabei eine Radfahrer-Planung vermisse. Werner Schaup wies auf die verminderte Geschwindigkeit im dortigen Bereich hin, was auch ein Sicherheitsaspekt sei. Auch Manfred Hümmer (FW) lobte das "schlüssige Konzept", schlug aber vor, die "Abhol- und Anliefer-Situation" vor dem Gymnasium zu überdenken. "Zwei Parkplätze werden durch die Straßenumgestaltung wegfallen", bestätigte Schaup auf Rückfrage von Sebastian Körber (FDP).

Günther Hammer (CSU) fragte den Tiefbauamtschef, warum vor der Schule denn kein Zebrastreifen eingeplant sei? Für Lacher zu fortgerückter Sitzungs-Stunde sorgte dann die Antwort Schaups: Ein Zebrastreifen suggeriere Vorfahrtssicherheit und sei nur ein Hinweis: "Das war schon bei Herrn Stumpf so."

Einstimmig bekundeten die Stadträte ihr Einverständnis für die Planung. Die Verwaltung wird nun weitere Schritte, wie etwa die Planauslegung für die Anlieger, durchführen, damit im nächsten Jahr mit der Umgestaltung begonnen werden kann.

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