Forchheim: Mann mit Messer und Hase löst Großeinsatz aus

29.10.2014, 06:43 Uhr
Forchheim: Mann mit Messer und Hase löst Großeinsatz aus

© Horst Linke

Rund um die Martinskirche neben dem Forchheimer Rathaus standen am Vormittag über ein Dutzend Einsatzwägen der Polizei, die den Bereich großflächig absperrte, um Schaulustige abzuhalten.

Passanten berichten davon, dass der Mann mit einem Messer und einem Hasen in der Hand das Amtsgebäude neben der Druckerei Streit betrat. Dort habe er das Tier getötet, hieß es zunächst,  womöglich vor den Augen der Behördenmitarbeiter.

Im Pressebericht der Polizeiinspektion Forchheim heißt es, dass der Mann, der vermutlich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, ein bereits totes Kaninchen vorgezeigt und eine „würdige Beerdigung“ für das Tier gefordert habe. Daraufhin riefen die Behördenmitarbeiter die Polizei. Als die herbeigeeilten Beamten den Mann kontrollierten, zog er aus seinem Hosenbund ein Messer mit einer Klingenlänge von zehn Zentimetern hervor. Daraufhin verständigten die Beamten zur Unterstützung weitere Streifen der Polizeiinspektion Forchheim sowie Kräfte der Verkehrspolizei Bamberg und des Einsatzzuges Bamberg.

"Nur über meine Leiche"

Vor der Festnahme zog der Mann, der aus dem Landkreis Forchheim stammt, immer wieder das Messer, stieß es in eine Holzbank und kündigte an, dass es die Polizei nur über seine Leiche bekommen werde. Gemeinsam mit einem Beamten der Kriminalpolizei Bamberg gelang es, den Bewaffneten in ein Gespräch zu verwickeln und nach über einer Stunde zu überwältigen.

Der 32-Jährige, der bereits mehrfach wegen Gewalt- und Drogendelikten in Erscheinung getreten war, wurde aufgrund seines psychischen Zustandes in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Neben dem Fahrtenmesser wurden auch ein Teppichmesser und ein Pfefferspray sichergestellt. Ihren Einsatz hat die Polizei inzwischen beendet.

Der Artikel wurde am Dienstag um 14.43 aktualisiert.