Forchheim: Mieter hatten 1,3 Kilo Marihuana im Haus

18.10.2018, 09:00 Uhr
Knapp 1,3 Kilogramm Marihuana vesteckten die Täter in Beuteln und Dosen.

© Polizei (Archivbild) Knapp 1,3 Kilogramm Marihuana vesteckten die Täter in Beuteln und Dosen.

Im November 2017 stand die Polizei vor der Tür. In einem Haus im Landkreis Forchheim wurden insgesamt knapp 1,3 Kilogramm Marihuana gefunden – versteckt in Dosen und Beuteln. Die 52-jährige Beschuldigte und Hausbesitzerin selbst schwieg zu den ihr gemachten Vorwürfen und ließ lediglich über ihren Anwalt Thomas Gärtner Angaben machen. Dieser räumte die Tat seiner Mandantin ein. Sie habe sich nach der Trennung von ihrem Mann mit den falschen Leuten eingelassen, erzählt Gärtner vor Gericht. Die Drogen wären auch gar nicht für sie selbst gewesen, fügt er an.

Tatsächlich hatte die Beschuldigte mehrere Zimmer in ihrem Haus untervermietet, deren Mieter im großen Stil das Marihuana angebaut und selbst konsumiert hätten. Für den Eigenanbau spreche die schlechte Qualität des Marihuana, erklärt Gärtner. Gegen die Mieter der Beschuldigten laufen bereits andere Verfahren. Fakt ist, dass die 52-Jährige die Drogen zwar nicht selbst konsumierte, von den Machenschaften ihrer Mieter aber wusste.

"Die Menge ist nicht unerheblich und dass es nicht richtig ist, war Ihnen klar", sagt die Staatsanwaltschaft und fordert für die Beschuldigte eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung. Anwalt Thomas Gärtner fordert ein Jahr und zwei Monate auf Bewährung und argumentierte, dass seiner Mandantin die Wirkung ihrer Tat nicht bewusst gewesen sei. Letztendlich wurde die 52-Jährige zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten sowie 90 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt.

Positiv hervorgehoben wurde dabei ihre bisherige Straffreiheit, negativ hingegen die Menge des Betäubungsmittels. "Sie haben es besessen und es war eine nicht unerhebliche Menge", schließt Richterin Silke Schneider ihre Urteilsbegründung.