Forchheim: Nach der OP die Kunst im Blick

21.8.2017, 10:00 Uhr
Forchheim: Nach der OP die Kunst im Blick

© Foto: Klinikum Forchheim

Die Bilder sind direkt über den Patientenbetten angebracht. Vor fünf Jahren hatte Raumkünstlerin Andrea Zimmermann ihre Idee vorgestellt, jetzt kann sie realisiert werden. "Krankenhausdirektor Sven Oelkers war offen für meine Vorschläge", erklärt die Weilersbacher Künstlerin.

Dabei sei es gar nicht einfach ein Datum für die Installation der Kunstwerke zu finden. Der Aufwachraum sei stets mit Patienten belegt und werde während des Krankenhausbetriebes durchweg benötigt.

Ulrich von Hintzenstern, Chefarzt der Fachabteilung Anästhesie und Intensivmedizin, hat das Projekt unterstützt: "Es ist inzwischen wissenschaftlich belegt, dass sich Kunst günstig auf den Genesungsprozess auswirken kann. Kunst beeinflusst auf emotionaler Ebene das Wohlbefinden, dadurch wird das Immunsystem gestärkt und somit der Heilungsprozess verbessert."

Für die Patienten, die in ihren Betten durch diese Räume in den Operationssaal oder Aufwachraum geschoben werden, wirke die Wand- und Deckenkunst therapeutisch, indem sie eine Atmosphäre schaffe, die Geborgenheit vermittele, Freude und Lebenskraft ausstrahle, erklärt der Chefarzt.

Mintgrün im Ärztehaus

Räume mit Kunst aufzuwerten ist das Metier der Künstlerin Zimmermann. Bereits bei der Fassadengestaltung des Ärztehauses sorgte sie mit mintgrünen Elementen für ein frisches Erscheinungsbild und im Innenbereich des Medikon-Zentrums für Orthopädie und Chirurgie schaffe die Farbgebung ein angenehmes Arbeitsklima, heißt es in der Mitteilung des Klinikums.

Die Grüntöne der Ärztehausfassade hat Zimmermann in ihren abstrakten Bildern zusammen mit vielen Gelb- und Orangetönen wieder aufgenommen. Sie spiegeln die Farben wider, die in der Schleuse zum Operationssaal verwendet wurden. Die Farbgestaltung der Räume vor dem Operationssaal ist ebenfalls ein Werk der Weilersbacherin.

Mehr als 200 Praxen

In den letzten 14 Jahren habe sie mehr als 200 Arztpraxen mit Kunstobjekten ausgestattet. Dies nicht nur ausschließlich im OP-Bereich sondern auch in Zahnarztpraxen. Bei letzteren dann über Kopf, damit auch die Patienten während der Behandlung etwas zu sehen haben.

"Ich montiere jedes Bild selbst", sagt Zimmermann, während sie die Stehleiter zusammenklappt.

Keine Kommentare