Forchheim sichert Kita-Betreibern Hilfe zu

23.4.2018, 05:12 Uhr
Forchheim sichert Kita-Betreibern Hilfe zu

© Graser

Zum 1. September plant Joanna Schiener, ihren neuen privaten Kindergarten zu eröffnen. In dem blauen Haus Bayreuther Straße 93 wird gerade heftigst gearbeitet. 

Das alles kostet Geld. Wer heute eine Kindertagesstätte betreibt, ob privat, als kirchlicher oder sonstiger Verbandsträger oder als Kommune, erhält vom Staat viel Zuschuss. Erst im letzten Jahr legte die Bundesregierung dafür ein neues Förderprogramm auf. Auf dessen Basis hat sich auch Joanna Schiener entschlossen, zusätzlich zu ihrer im Nachbarhaus bestehenden Kinderkrippe mit zwölf Plätzen für Kinder von null bis drei Jahren einen Kindergarten mit 18 Plätzen für Kinder von zwei Jahren bis zum Schuleintritt zu bauen.

Mit Hilfe des neuen Bundesprogramms konnte die Stadt Forchheim den bereits im Mai 2017 zugesagten Baukostenzuschuss von ehemals 75 Prozent auf 100 Prozent der förderfähigen Kosten anheben. Von der Regierung von Oberfranken erhält die Stadt 85 Prozent der Kosten erstattet, nach dem Vorgängerprogramm waren es nur 50 Prozent gewesen.

Es geht im Fall von Rabbelzabbel um einen Betrag in Höhe von 317.000 Euro. Davon sind im März 95.000 Euro bewilligt worden, so dass Schiener schon mal loslegte (eigentlich hätte sie am liebsten schon zu Jahresbeginn die Kita eröffnet). Nun allerdings kam die Nachricht, wonach die zweite Förder-Tranche in Höhe von 190.000 Euro frühestens Mitte des Jahres fließen kann (einen Teil zahlt der Träger, einen weiteren die Stadt). Denn: Erst dann erhält die Regierung von Oberfranken vom bayerischen Finanzministerium die Mittel zugewiesen.

Bleibt das Geld aus?

Angesichts dessen fürchtete Joanna Schiener, wie sie gegenüber unserer Zeitung sagte, einen Baustopp wegen Geldmangels. Den aber soll es nicht geben, versichert die Stadtverwaltung. 

In einer Mitteilung betont die städtische Pressestelle ausdrücklich das „hohe Interesse“ der Stadt an Kinderbetreuungsplätzen. Und was die Finanzen angeht: „Im vorliegenden Fall ist die Stadt in der Lage, nach Genehmigung ihres Haushaltes, die schon bewilligten Fördermittel nach der Vorlage von Rechnungen durch Frau Schiener ab zirca Mitte Mai auszugeben.“ 

Die Stadt sei bereit, „sie dabei zu unterstützen, eine private Zwischenfinanzierung über Banken zu verwirklichen, bis die Regierung die entsprechenden Mittel freigegeben hat“. Joanna Schiener bestätigt, von der Kämmerei eine „mündliche Zusage“ erhalten zu haben, „dass wir im Sommer 2018 die Zuschüsse erhalten sollen“. Die geplanten 18 Plätze sind laut Schiener schon komplett ausgebucht. 

 

Keine Kommentare