Forchheim: Statt Kaninchen Känguru serviert

28.4.2016, 17:28 Uhr
In einem Forchheimer Restaurant kam statt Kaninchen Känguru auf den Teller. Unter anderem deshalb setzte es eine heftige Geldstrafe.

© Felix Heyder/Archiv (dpa) In einem Forchheimer Restaurant kam statt Kaninchen Känguru auf den Teller. Unter anderem deshalb setzte es eine heftige Geldstrafe.

X. war Geschäftsführer der asiatischen Gaststätte, als die Kontrolleure des Landratsamts im Mai und im Oktober Proben für eine lebensmittelchemische Untersuchung der angebotenen Speisen einsammelten. Der Mann ist kein unbeschriebenes Blatt: Wegen vorsätzlicher Insolvenzverschleppung, falscher Buchführung und vorsätzlichen Bankrotts einer anderen Gaststätte in Südbayern wurde er bereits im August 2014 zu einer Geldstrafe verurteilt. Sein Verteidiger Peter Kargl argumentierte nun, dass X. gleichzeitig zu seiner Geschäftsführertätigkeit in Forchheim auch noch ein anderes Restaurant in Raum Stuttgart geleitet hatte und deswegen nicht immer vor Ort nach dem Rechten sehen konnte.

Die vom Landratsamt beanstandeten Vorkommnisse bezeichnete der Anwalt als Verwechslung: „Das kann schon mal vorkommen.“ Auch der Angeklagte wies eine Verfehlung weit von sich: Er sei kein ausgebildeter Koch, so X., und er könne im Lokal auch nicht alles selbst machen.

„Es ist absurd, so zu argumentieren“, widersprach Staatsanwalt Christian Schorr. Schließlich habe die zweite Kontrolle im Oktober das gleiche Ergebnis erbracht wie die erste im Mai. Das spreche für Absicht und die Verantwortung dafür liege beim Geschäftsführer.

Arbeit verloren

Das Angebot der Richterin, bei einem Geständnis das angedrohte Strafmaß zu reduzieren, nahm Verteidiger Kargl an. Das Urteil lautete dann auf eine Geldstrafe in Höhe von 3500 Euro. Auch seinen Job als Geschäftsführer in Forchheim ist X. nach eigenen Angaben wegen der verhandelten Vorkommnisse inzwischen los. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.