Forchheim und der Gelbe Sack: Die Tüte ist nicht für alles

1.12.2017, 07:50 Uhr
Forchheim und der Gelbe Sack: Die Tüte ist nicht für alles

© Archivfoto: Pfrogner

Herr Strehl, woher bekomme ich schnell und einfach Nachschub, wenn mir die gelben Säcke ausgehen?

Holger Strehl: Sie müssen einfach zum nächsten Wertstoffhof gehen, dort gibt es Nachschub. Das Landratsamt darf die Tüten nicht über Bedarf ausgeben. Diese Regel stammt von der Firma, die vom Dualen System für die Entsorgung der Verkaufsverpackungen beauftragt wurde. Der Landkreis unterstützt lediglich bei der Organisation und gibt beispielsweise die Abholtermine im Abfallkalender bekannt. Die Säcke werden zum Jahreswechsel an die Haushalte von der Abfallfirma verteilt, und in der Regel reichen sie auch aus. Natürlich gibt es Haushalte, die auch mehrere Säcke brauchen.

 

Wer zahlt für die Abholung?

Holger Strehl: Der gelbe Sack ist für Verkaufsverpackungen wie Tetrapacks oder Plastik gedacht. In den Kaufpreis der Artikel ist die Entsorgung eingerechnet. Mit den jährlichen Abfallgebühren, die vom Landkreis erhoben werden, hat das also nichts zu tun.

 

Gelbe Säcke sind immer wieder in der Kritik, weil sie am Straßenrand nicht schön anzuschauen sind oder der Müll bei starkem Wind verweht wird. Ist die Wertstofftonne eine Alternative?

Holger Strehl: Wertstofftonnen waren bisher im Landkreis nicht im Gespräch. Ein Wechsel des Systems wäre frühestens 2020 möglich, solange läuft der Vertrag mit dem zuständigen Dualen System. Gelbe Säcke haben den Vorteil, dass sie transparent sind. Abfall, der nicht in die Tüte gehört, fällt sofort auf oder der Sack reißt wegen des Gewichtes. Bei einer Tonne ist der Einblick nicht unbedingt möglich. Sie könnte also falsche Anreize bieten.

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