Forchheim wartet auf neues Licht

4.9.2015, 12:00 Uhr
Forchheim wartet auf neues Licht

© Foto: Ralf Rödel

Herr Müller, seitdem Sie den Auftrag bekommen haben, die Beleuchtung Forchheims unter die Lupe zu nehmen sind vier Jahre vergangen. Warum dauert das so lange?

Reinhold Müller: Die Sache ist nicht so einfach, wie man zunächst denken könnte. Wir haben 5500 Straßenlampen in der Stadt. Die mussten alle elektrisch überprüft werden, aber auch technisch. Da geht es einmal um das Thema Sicherheit: Die Masten dürfen nicht aus Altersschwäche umfallen oder zu wenig Licht abgeben, so dass Autofahrer oder Fußgänger gefährdet sind. Da geht es zum anderen aber auch ums Energiesparen. Ich hoffe, dass wir in zehn Jahren nur noch LEDs im Einsatz haben. Und zum Dritten wollen wir Forchheim ins richtige Licht rücken. Das betrifft das Lampendesign, aber auch die Illumination von Sehenswürdigkeiten. Bei all dem darf man die Finanzen nicht vergessen. Der Wiederbeschaffungswert unserer Straßenbeleuchtung beträgt 14 Millionen Euro.

Aber irgendwann muss doch mal alles geprüft sein?

Reinhold Müller: Wir sind bei 95 Prozent angelangt. Zirka 100 Laternen, die ungünstig stehen, zum Beispiel eingewachsen sind, müssen noch begutachtet werden. Aber es wird ja nicht nur analysiert. 60 Prozent der Schadensfälle haben wir inzwischen auch repariert. Im Oktober soll unser Masterplan fertig sein und wird dann dem Oberbürgermeister und dem Stadtrat vorgestellt.

Was wird sich in Forchheim ändern?

Reinhold Müller: 2016 soll es losgehen, Schritt für Schritt. 200 Straßenlaternen sind in einem mechanisch bedenklichen Zustand, die werden als erstes umgerüstet. Was die Gebäude-Illumination angeht, da haben wir mit den Studenten der FH Coburg zusammengearbeitet, die 2011 in der Stadt gezeigt haben, was möglich ist. Gerade beim Rathaus ist das Verbesserungspotenzial enorm. Entscheidend wird sein, was die Stadt investieren kann.

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