Forchheim: Wohnen im Katharinenspital wird nicht billig

28.3.2018, 06:00 Uhr
Forchheim: Wohnen im Katharinenspital wird nicht billig

© Philipp Rothenbacher

Dass sich der Landkreis mittelfristig keine Sorgen um zu wenig Plätze im Bereich der Tagespflege machen muss, dafür stehen sie jetzt sogar mit ihren Namen: Forchheims Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) und der BRK-Kreisvorsitzende Franz Josef Kraus haben einen Mietvertrag unterschrieben, der künftig 18 Tagespflegeplätze im neuen Katharinenspital sichern soll. Vertragslaufzeit: 30 Jahre. Starten soll die Einrichtung im Erdgeschoss des Gebäudeflügels an der Bamberger Straße pünktlich zur geplanten Eröffnung des gesamten Spital-Neubaus zum Jahresbeginn 2019.

In seiner Funktion als Stadtoberhaupt und Chef der Vereinigten Pfründnerstiftungen (der Eigentümerin des Spitals) zeigte sich Kirschstein erfreut, mit dem Bayerischen Roten Kreuz einen „leistungsfähigen Partner für unser Haus“ gefunden zu haben. Diese Grafik des Nürnberger Innenarchitektur-Büros Peter Schieder zeigt die geplante räumliche Aufteilung der Tagespflege:

Forchheim: Wohnen im Katharinenspital wird nicht billig

© Peter Schieder Büro für Innenarchitektur

Derweil sind die Mieten für die insgesamt 55 seniorengerechten Wohnungen, die im neuen Katharinenspital entstehen, bekannt gemacht worden: Laut Forchheims Stadtkämmerer Detlef Winkler belaufen sich  – je nach Lage der Wohnung – zwischen 9,96 und stolzen 14,84 Euro pro Quadratmeter. Kaltmiete, versteht sich. Und hinzu kommen die Betriebs- und Heizungskosten.

Im Spital angeboten werden Ein, Zwei- und Drei-Zimmer-Appartements, 32 bis 76 Quadratmeter groß. Im Mittel heißt das: Für eine 54 Quadratmeter große Wohnung müssen rund 670 Euro Kaltmiete berappelt werden. Die Höhe der Mieten sei eben den jetzigen Investitionskosten geschuldet, sagt Winkler. Wie berichtet, rechnen die Vereinigten Pfründnerstiftungen bislang mit rund 11,3 Millionen Euro für den Neubau – und damit liegt man derzeit sogar eine halbe Million Euro unter der anfänglichen Kostenschätzung.

Allerdings, so Winkler, habe der Stadtrat beziehungsweise der Stiftungsausschuss parallel zu den Mieten auch den Beschluss gefasst, dass auch Menschen in besonderen – nachweisbaren – Härtefällen (beispielsweise Empfänger von Grundsicherung), die Chance auf eine Wohnung im Spital bekommen. „In Einzelfällen können wir die Miete dann bezuschussen“, erklärt der Stadtkämmerer.

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