Forchheimer Bekenntnis zu Europa

7.1.2018, 14:54 Uhr
Forchheimer Bekenntnis zu Europa

© Toplak-Páll

Die Europäische Union hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich - und ein mindestens genauso bewegtes vor sich. Die Flüchtlingsströme beschäftigen die Staaten weiterhin, ebenso die Themen Pressefreiheit, der Austritt Großbritanniens und das Rechtstaatlichkeitsverfahren gegen Polen. Eine Zerreißprobe folgt auf die andere. 

Doch es müssen gemeinsame Lösungen gefunden werden, darin sind sich Veranstalter und Teilnehmer einig. Lisa Badum, die jüngst für die Grünen in den Bundestag gewählt wurde, bricht eine Lanze für ein starkes, vereintes Europa: "Es mag schwierig erscheinen, Einigkeit herzustellen", sagt sie angesichts der enormen Schwierigkeiten, vor denen die Union steht. Aber Europa dürfe sich nicht spalten lassen.Das Beispiel Katalonien zeige es deutlich: "Die Separatisten haben die Wahl für sich entschieden. Aber wer in Katalonien Präsident werden soll, ist völlig offen. Auch haben die Parteien keine gemeinsame Vision für die Region, kein gemeinsames Ziel", erklärt Badum. Was also bringt den Katalanen ihre Unabhängigkeit?

"Die EU hat uns im Alltagsleben vieles leichter gemacht", sagt auch Wilmya Zimmermann, die früher für die SPD im Europaparlament saß. Angefangen bei den offenen Grenzen. "Jetzt müssen wir schon wieder unseren Pass vorzeigen", sagt sie. "Diese Zeiten waren doch schon vorüber."

Das gemeinsame Fazit: Europas Bürger müssen sich mehr engagieren und die gemeinsamen Werte hochhalten. Und laut ihre Meinung kundtun. Die zirka 50 bis 60 Teilnehmer, die sich auf dem Fochheimer Marktplatz versammelten, haben genau das getan. Die Veranstalter Emmerich Huber und Tobias Lukoschek zeigten sich zufrieden mit der Resonanz.

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