Forchheimer Händler machen gemeinsame Sache

2.7.2018, 06:00 Uhr
Forchheimer Händler machen gemeinsame Sache

© Foto: Horst Linke

Gemeinsam wollen die Forchheimer Händler ihre Innenstadt beleben und sind deshalb in einer regelrechten Aufbruchstimmung. In der Mitgliederversammlung der Werbegemeinschaft wurden die Pläne, einen neuen Verein zu gründen und die alte Gemeinschaft aufzulösen, nun vorgestellt (wir berichteten vorab). Das fand überwiegend Zustimmung.

Bereits seit September 2017 arbeiten die Werbegemeinschaft, die Interessengemeinschaft (IG) "Die Innenstädter" und die Stadt zusammen, um vor allem der Innenstadt, aber auch den Randgebieten zu neuer Blüte zu verhelfen. Seit ihrem Amtsantritt im April ist Citymanagerin Elena Büttner mit von der Partie, in der Versammlung stellte sie sich den Mitgliedern vor.

"Ich habe die Steigerung der Attraktivität der Innenstadt als Hauptaufgabe übernommen", erklärte sie. Vor allem das Leerstandsmanagement und die Organisation innerstädtischer Veranstaltungen fallen in ihr Metier.

Die beiden Aspekte können sich auch verbinden, wie eine Aktion bei den Afrika-Kulturtagen zeigen soll. Dazu haben Kindergartenkinder eine Afrika-Kunstaktion gestartet. Ihre Werke werden in der ehemaligen Metzgerei Belzer und im früheren Gewürzladen in der Hornschuchallee ausgestellt und sollen so dem Leerstand entgegenwirken.

Forchheimer Händler machen gemeinsame Sache

© Foto: Huber

Wichtigster Punkt der Mitgliederversammlung war jedoch die "Fusion" der Werbegemeinschaft mit der IG "Die Innenstädter". "Was uns am Herzen liegt, ist eine lebendige Innenstadt", meinte Petra Dietzel dazu, die zusammen mit Manfred Schade für die IG sprach. Es sei für die Stadt besser, als Einheit aufzutreten und einen Neustart zu wagen. "Die Innenstadt wurde in den 25 Stumpf-Jahren vollkommen vernachlässigt", merkte Schade dazu an. Deswegen stehen die Zeichen jetzt auf Aufbruch.

Csépai tritt zurück

Der Auflösungsprozess der Werbegemeinschaft läuft dabei so ab: Im Herbst möchten die Initiatoren einen neuen Verein gründen. Ist das geschehen, kommen die Mitglieder der Werbegemeinschaft zusammen und beschließen eine Satzungsänderung, die dann nach einer Abschlusssitzung letztlich zur Auflösung führt. Terminlich ist dazu der Zeitraum um den Jahreswechsel angepeilt.

"Ich habe das Gefühl, dass es zum ersten Mal vorwärts geht", sagte der scheidende Werbegemeinschaft-Vorsitzende Michael Csépai und sprach damit auch Streitereien in den letzten Jahren an. Csépai möchte sich aus privaten und beruflichen Gründen aus der Werbegemeinschaft zurückziehen und im neuen Verein kein offizielles Amt mehr übernehmen. Die NN hatten bereits im Vorfeld der Sitzung von diesem möglichen Schritt Csépais berichtet. "Es waren turbulente Zeiten", sagte er nun. Gerade im Hinblick auf die Vereinsauflösung müsse man auch manchmal Schritte machen, "die weh tun".

Nach einigen Nachfragen bezüglich des Zuständigkeitsbereichs und der Organisation des neuen – noch namenlosen – Vereins, herrschte bei den Beteiligten eine grundsätzlich aufgeschlossene Stimmung dem Projekt gegenüber.

Viel Lob für Citymanagerin

Insgesamt erfuhr die Citymanagerin an diesem Abend Lob von allen Seiten. Für die "Noch-Innenstädterin" Petra Dietzel ist Büttner die Stelle, an der die Kräfte von IG und Werbegemeinschaft gebündelt werden. Eine Information der Öffentlichkeit sei mit einer Citymanagerin deutlich leichter zu handhaben.

 

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