Forchheimer Wehren ehrten langjährige Ehrenamtler

19.11.2018, 11:02 Uhr
Forchheimer Wehren ehrten langjährige Ehrenamtler

© Foto: Alexander Hitschfel

Tobias Hofmann (FFW Kersbach), André Scholz (FFW Buckenhofen), Alexander Schwitalla (FFW Buckenhofen) sowie Hubert Oltsch (FFW Forchheim) wurden für 25 Jahre Treue geehrt. Auf 40 Jahre Dienst können Ewald Hack und Hermann Weber, beide von der Feuerwehr Burk, zurückblicken.

Stadtbrandinspektor Jürgen Mittermeier dankte den Geehrten für deren langjährigen Dienst sowie einer "vorausschauenden Stadtpolitik" und einem "fortschrittlich denkenden Kreisbrandrat". Stellvertretender Landrat Otto Siebenhaar brach in seiner Rede eine Lanze für die Ortsfeuerwehren.

"Die wichtigsten Gruppierungen sind die Feuerwehr und das THW", sagte Siebenhaar. Er dankte den Geehrten für ihre Treue und ihr ehrenamtliches Engagement. Er wisse auch, dass es immer schwieriger werde, Leute für solche ehrenamtlichen Dienste zu begeistern.

Dankesworte für das langjährige Engagement gab es auch von Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD), der, wie er sagte, zwar selbst nie ein Feuerwehrmann gewesen sei, das aber sehr bedauere. Er sei über eine gewisse Zeit lediglich als "Funker" mit dabei gewesen.

Kreisbrandrat Oliver Flake fand in seinen Ausführungen auch kritische und deutliche Worte. Er bezeichnete die Forchheimer Stadtfeuerwehren und die Stadtteilwehren des Bezirks 1 der Kreisbrandinspektion als Rückgrat der Gefahrenabwehr im Landkreis Forchheim.

"Stadt und Land, Hand in Hand" sei nicht einfach nur ein Wortpaar. Man müsse sich überlegen, wie man die Aufgaben, die der Gesetzgeber den Feuerwehren vorgibt, auch sicherstelle. Die Feuerwehren seien kein einfacher Verein, der seinen Dienst tue, wie jeder andere Verein.

Mahnende Worte

Man sei öffentlich tätig und sichere nicht nur den Brandschutz, sondern auch den Wohlstand und den Fortbestand der Kommune und des Landkreises. Das müssten die Bürger auch sehen, forderte Flake. "Das muss die Bevölkerung akzeptieren, und wenn wir auf der Straße sind, auch respektieren", so der Kreisbrandrat, der für diesen Wortbeitrag langen Beifall aus den Reihen der Feuerwehrleute erhielt.

Kurz ging Flake auch auf das immer größer werdende Einsatzspektrum ein, zu dem die Feuerwehren gerufen würden. Als Beispiel nannte er einen Einsatz in Burk: "Vogel steckt mit Schnabel im Astloch fest", lautete der Notruf. Die Einsatzkräfte stellten sich auf "Kleintierrettung" ein, die Drehleiter war bereits angefordert. Beim Eintreffen der Feuerwehrmänner war der Vogel schon nicht mehr da.

Die Einsatzstatistik zeige, dass Feuerwehren zu Einsätzen gerufen würden, die früher selbst oder in Nachbarschaftshilfe erledigt wurden – oder die im eigentlichen Sinne gar keine Einsätze der Feuerwehr seien. Das koste Geld und Zeit.

Keine rosige Zukunft

Und das koste auch den einen oder anderen Kameraden, der an seiner Tätigkeit zweifelt. "Das wollen wir nicht, das soll es nicht sein. Das müssen wir verhindern, um in Zukunft stark zu sein", setzte Flake nach. Er sehe die Zukunft der Feuerwehren nicht kritisch, aber auch nicht rosig, meinte Flake. Man müsse die Zukunft bauen und mitgestalten, so der Kreisbrandrat. Die Feuerwehr habe auch für Forchheim einen Bedarfsplan aufgestellt, in dem der Politik dargestellt werde, welche Aufgaben sie zu erledigen habe.

Mängel an Häusern beseitigen

"Wir haben große Aufgaben auch in Forchheim", so Flake. Mit der gemeinschaftlichen politischen Führung über alle Fraktionen hinweg werde es gelingen, die Mängel an den Feuerwehrhäusern Burk, Buckenhofen, Reuth und Kersbach soweit zu beseitigen, dass die Einsatzkräfte damit in die Zukunft gehen können.

Damit würde auch der Landkreis gestärkt, betonte Flake. Die Feuerwehrkapelle der Forchheimer Stadtwehr sorgte während des Ehrungsabends für die musikalische Unterhaltung.

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