Forchheims Energiebedarf der Zukunft ermittelt

30.5.2017, 08:00 Uhr
Forchheims Energiebedarf der Zukunft ermittelt

© Foto: Julian Hörndlein

Es blubbert, dann hebt sich der hydraulische Rechen am Wasserkraftwerk Schwedengraben. Gespannt blicken Studierende der Technischen Hochschule in das Wasser, bis der Rechen an der Wasseroberfläche ankommt und den Schmutz auf ein Laufband befördert. Die Aktion ist Teil einer Führung der Stadtwerke im "Energietechnischen Projekt", das die Studenten im sechsten Semester belegen müssen. Zusammen mit den Stadtwerken planen die Seminarteilnehmer ein unterirdisches Speichersystem für das Einzugsgebiet Forchheim.

Daten der Stadtwerke

Zustande kam das Projekt durch Bastian Kupfer. Der 23-jährige Forchheimer hat den Kontakt zu den Stadtwerken gesucht. Im Rahmen des Projekts analysiert er den Strom- und Wärmebedarf im Siedlungsgebiet Forchheim. Für seine Berechnungen greift er auf Daten der Stadtwerke zurück. Reinhold Postler, technischer Leiter bei den Stadtwerken, zeigt sich begeistert von die Idee: "Bei einem solchen Projekt machen wir sehr gerne mit und arbeiten mit den Studenten zusammen."

Er hat mit seinem Kollegen Andreas Müller eine Exkursion durch Forchheim organisiert, bei der die Studenten die Kraftwerke in und um Forchheim besuchen konnten und auch mögliche Standorte für ihren Speicher diskutierten. So starteten die Studierenden am Wasserkraftwerk Schwedengraben, bei dem sie den Generator und die Turbine besichtigen konnten. Sie lernten, dass das Kraftwerk eine Leistung von 1000 Kilowatt bereitstellen kann, im Normalbetrieb gibt die neueste Turbine etwas mehr als 300 Kilowatt ab. Auch die Wasserschraube und die Fischtreppe beim Kraftwerk standen auf dem Programm.

Weitere Schauplätze der Exkursion waren das Umspannwerk in der Paul-Keith-Straße und die Biogasanlage in Eggolsheim. Dort erfuhren die Studierenden, wie mit Erd- und Biogas Strom produziert wird. Bei der Biogasübergabestation im Forchheimer Norden konnten sie dann sehen, wie das Gas in der Stadt ankommt und verteilt wird. Am  Ende des Tages wussten die angehenden Energietechniker über die Strom- und Wärmeversorgung der Stadt Bescheid.

Am Mittwoch, 28. Juni, um 15.30 Uhr stellen die Studierenden ihre Arbeiten in 13 Kurzvorträgen im Rahmen einer öffentlichen Energiekonferenz bei den Stadtwerken vor. Interessierte können sich bei Nicole Glaser (n.glaser@stadtwerke-forchheim.de) oder bei Matthias Popp (matthias.popp@th-nuernberg.de) anmelden.

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