Forchheims Paradeplatz soll schöner werden

19.5.2018, 08:00 Uhr
Forchheims Paradeplatz soll schöner werden

© Foto: Peter Roggenthin

Die Ausschreibung des Wettbewerbs gibt folgende Aufgabe vor: Die Bewerber müssen ein "Nutzungskonzept für Parade- und Marktplatz und ein Gestaltungskonzept zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität für den Paradeplatz" entwickeln. Wirklich umgestaltet werden soll also nur der Paradeplatz. Der erst vor wenigen Jahren neu gebaute Marktplatz steht allerdings in einem "funktionalen Zusammenhang" mit dem Paradeplatz. Die beiden städtischen Plätze sollen daher als Einheit betrachtet werden.

Im Einzelnen stellt die Stadt den Planern die Aufgabe, "Ideen zur Gestaltung des Marktgeschehens für beide Plätze auszuarbeiten". Weiter soll ein Konzept entwickelt werden, "das Paradeplatz und Marktplatz als Aufenthalts- und Erlebnisraum und damit die gesamte Altstadt stärkt". Ein wesentlicher Punkt: der Verkehr. Daher wird verlangt, "die Verkehrsführung und die Bushaltestellen in das Gesamtkonzept der Neugestaltung des Paradeplatzes zu integrieren".

Wohin mit dem Verkehr?

Annette Prechtel (FGL) war die einzige Stadträtin, die sich zu diesem Punkt zu Wort meldete. Sie erinnerte daran, dass es immer noch kein Verkehrskonzept für die Innenstadt gibt: "Das sollte langsam mal in die Gänge kommen." Ohne ein solches Konzept frage sie sich, "was denn am neu gestalteten Paradeplatz an Verkehr bleiben soll". Eine Antwort darauf bekam sie nicht.

Der Stadtrat hatte zum Umbau des Paradeplatzes, so steht es in den Ausschreibungsunterlagen, ein ehrgeiziges Ziel formuliert. Er wünscht sich die "Schaffung eines multifunktionalen Platzes mit hoher Aufenthaltsqualität, als gestalteter städtischer Freiraum für Veranstaltungen, zum Sitzen, Spielen und Verweilen, mit natürlichem Schatten durch Bäume und Wasserspiel". Kurz gesagt: das genaue Gegenteil vom heutigen Zustand. Als Wunsch hat der Stadtrat außerdem formuliert, dass der provisorische Kreisverkehr am Übergang zum Marktplatz beibehalten wird. Für Autos und Fahrräder mit Elektroantrieb soll es Ladestationen auf dem Platz geben. Ein Beleuchtungskonzept wird ebenso gewünscht wie überdachte Wartebereiche für die Fahrgäste der öffentlichen Busse. Der Nahversorger Rewe soll nach dem Willen von Stadträten auf dem Platz mit Kurzzeitparkplätzen beglückt werden. Für den Umgang mit der Mariengruppe wird ausdrücklich keine Vorgabe gemacht.

Im September wird ein Preisgericht zwei Bewerber küren und in eine zweite, detailliertere Runde schicken. Auch die Öffentlichkeit kann mitreden. Im März 2019 soll der Siegerentwurf feststehen. Wie schnell dieser umgesetzt wird, steht dann wieder in den Sternen der Finanzierbarkeit.

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