Forchheims Pfarreien: Seelsorge im Umbruch

20.5.2015, 18:04 Uhr
Forchheims Pfarreien: Seelsorge im Umbruch

© Foto: Pfrogner

Herr Holzschuh, Pfarrer Emge wird ab Dezember drei Gemeinden, nämlich Verklärung Christi, Kersbach und St. Martin betreuen. Wie kann das einer alleine schaffen?

Georg Holzschuh: Bis zum Jahr 1958 hat Verklärung Christi zur Pfarrei von St. Martin gehört. Erst durch die vielen Neubauten nach dem Krieg wurde daraus ein eigener Seelsorgebereich. Die Katholikenzahl hat sich hier in den letzten zehn Jahren von 3000 auf 2400 Gläubige verringert. Es gibt nur ein einziges Gotteshaus. Auch flächenmäßig ist das Pfarrgebiet eher klein. Wenn die Verwaltung des Kinderhortes, der Kita und des Pfarrheims durch Ehrenamtliche gewährleistet wird, lässt sich die zusätzliche Aufgabe für den Pfarrer von St. Martin schon schaffen. Zumal der Pastoralreferent mit seinem Büro im Pfarrhaus als Ansprechpartner dienen kann.

Verklärung Christi ist also nicht mehr wirtschaftlich tragbar?

Georg Holzschuh: Zusammenlegungen von Pfarreien haben mit Wirtschaftlichkeit nichts zu tun. Sie entstehen durch Personalmangel. Mit 6600 Katholiken ist der Seelsorgebereich Forchheim-Mitte zahlen- und flächenmäßig im Mittelfeld. Der Seelsorgebereich Forchheim-Ost mit drei Kitas und drei Altenheimen hat auch nur einen Pfarrer. Eine Wiederbesetzung von Verklärung Christi wäre im Sinne von Gleichbehandlung schwer vermittelbar.

Bedeuten weniger Geistliche auch weniger Gottesdienste?

Georg Holzschuh: Sicherlich wird es eine Reduzierung der Gottesdienste im Seelsorgebereich St. Martin/Verklärung Christi/Kersbach geben. Ab August fällt zunächst, dank der Ruhestandspriester, nur die Sonntagsfrühmesse um 8 Uhr in Verklärung Christi weg. Ab Dezember werden dann die Gottesdienste mit dem neuen Pfarrer und Pfarrgemeinderäten besprochen.

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