Froh über neuen Dorfplatz

LILLING - Richtig froh waren die Gesichter der Lillinger, als am Samstagabend Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla endlich den Dorfplatz symbolisch übergeben konnte. Immerhin hat es mehr als zwölf Jahre gedauert, bis es endlich so weit war. Und in all den Jahren hatten die Bewohner des kleinen Gräfenberger Ortsteiles geduldig gewartet.

Schon 1988 wurde der erste Antrag zur Aufnahme beim Amt für Ländliche Entwicklung in Bamberg (ALE) gestellt. Dann dauerte es fünf Jahre, bis es zum Einführungsseminar im Kloster Langheim kam. Im Jahr 2010 erfolgte die förmliche Einleitung der Dorfplatzgestaltung.

Zusammen mit dem Nachbar-Ortsteil Sollenberg, wo es darum ging, den Umgriff um das alte Milchhäuschen neu zu gestalten, handelte es sich um ein Gesamtpaket von 840 000 Euro, für die es 65 Prozent Fördermittel gibt. 250 000 Euro sind laut Michael Ullwer vom ALE inzwischen verbaut. Die Sollenberger haben ein kleines Juwel aus dem Areal gemacht — mit Pergola, Ruhebänken und Rosenbeeten, was jetzt den ganzen Ort aufwertet.

Beete bepflanzen

Das wollen die Lillinger nun nachmachen. Die derzeit noch unbepflanzten Blumeninseln, ein restauriertes Bushäuschen, eine Dorflinde, und vor allem ein saniertes Dorfgemeinschaftshaus sollen zum Anziehungs- und Treffpunkt im Dorf werden.

Lange genug hat es gedauert, in Zeiten finanzieller Nöte, konnte die Stadt Gräfenberg jährlich nur jeweils 50 000 Euro in den Haushalt einstellen. Das Dorfgemeinschaftshaus hat inzwischen ein neues rotes Rolltor erhalten, damit die Feuerwehr noch schneller ausrücken kann. Schon jetzt präsentiert sich der Umgriff, der am Wochenende seine erste Bewährungsprobe anlässlich des Stadtfeuerwehrtages und der Dorfkirchweih zu bestehen hat, in einem neuen Licht.

Michael Ullwer (ALE), der Vorsitzende der Teilnehmer-Gemeinschaft (TG) war eigens aus Bamberg gekommen, hatte sich für die Einweihung noch eine Überraschung ausgedacht: Gräfenbergs Bürgermeister Nekolla und Susanne Pingold als Vertreterin der TG, hatten die Schere schon in der Hand, als er eine Tafel präsentierte, auf der zu lesen stand, dass es nochmals einen Zuschuss von 84 240 Euro zu den bereits zugesagten Fördermitteln geben wird, davon geht allerdings noch ein Teil für die Sollenberger ab.