Gasthaus in Weißenohe brannte: 400.000 Euro Schaden
29.1.2015, 18:00 Uhr
Laut Thomas Windisch, der als Einsatzleiter der Feuerwehr vor Ort war, hatte der Fahrer eines Müllwagens gegen 12.40 Uhr aufsteigenden Rauch aus dem Flachbau, der an das Gasthaus anschließt, bemerkt. Er gab einem Dorfbewohner Bescheid, der wiederum die Feuerwehr alarmierte.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, schlugen bereits Flammen aus dem Flachbau. Über Zwischenböden gelang die Glut in das erste Obergeschoss der Gaststätte.
Für die Löscharbeiten war dieser Verlauf sehr ungünstig, wie Florian Burkhardt, der Pressebeauftragte des Kreisfeuerwehrverbands, erklärt: „Das ist vom Brandhergang her einer der schlimmsten Fälle, weil sich das Feuer sehr schnell ausbreitet. Wir können nur draußen stehen und zusehen.“ Auch Burkhardt, der selbst vor Ort war, musste also zusehen, wie sich das Feuer über das Obergeschoss weiter seinen Weg in den Dachstuhl fraß.
Nach Stunden unter Kontrolle
Zirka zwei Stunden benötigten die 90 Einsatzkräfte, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Die Wehren aus Dorfhaus, Weißenohe, Sollenberg, Igensdorf, Gräfenberg, Egloffstein und Hiltpoltstein waren mit 13 Einsatzfahrzeugen vor Ort, außerdem rückte ein Rettungswagen an.
Laut Windisch die Bewohner zum Zeitpunkt des Unglücks zu Hause waren, schafften sie es noch rechtzeitig aus dem Gebäude. Ein Glücksfall war es, dass „Zum Lillachtal“ am Donnerstag geschlossen hatte, somit war kein Gast in der Wirtschaft zugegen und es gab keine Verletzten. Dass das Gerätehaus der örtlichen Feuerwehr genau gegenüber des Wirtshauses liegt und somit nicht alle Löschutensilien erst an den Ort des Geschehens gebracht werden mussten, war ein weiterer Glückfall.
Der Sachschaden, der auf rund 400 000 Euro geschätzt wird, ist allerdings immens, weil die Gasträume und auch die Wohnräume durch den Brand und die Löscharbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Nach derzeitigem Kenntnisstand dürfte das Feuer wahrscheinlich im Bereich eines Technikraumes im Gasthof ausgebrochen sein, die Polizeiinspektion Ebermannstadt geht im Moment von einem Heizungsbrand aus. Um die weiteren Ermittlungen kümmern sich die Brandfahnder der Kriminalpolizei Bamberg.