Gedenkkonzert für Gerd Kauffer in Heroldsbach

24.2.2015, 11:12 Uhr
Gedenkkonzert für Gerd Kauffer in Heroldsbach

© Britta Kaiser

Rund 500 Zuhörer folgten der Einladung, die mit einer Spendenübergabe für die Chorakademie ihren Höhepunkt fand.

Gesanglich und persönlich sollte die Erinnerung an den 2013 verstorbenen beliebten Chorleiter und Mitstreiter gestaltet werden, wünschte sich Eduard Nöth, Vorsitzender des Fördervereins. Mit ihrem Auftritt, so Nöth, wollten die Chöre „Forchheimer Vokalensemble“, „Männerchor Eintracht Reuth“, „Lehrerchor Forchheim“ und der „Chor der Chorleiter Frankens“ Dank und Freude darüber zum Ausdruck bringen, „dass uns Gerd geschenkt war, dass wir ihm begegnet sind und dass wir mit ihm eine Wegstrecke des Lebens gemeinsam gehen durften.“

Vielseitiges Engagement

Kauffer pflegte mit seinen Chören engen Kontakt, leistete als Mitglied des Präsidiums des Fränkischen Sängerbundes (FSB) jahrelang Verbandsarbeit und kämpfte als Schriftführer des Fördervereins für die Einrichtung der Chorakademie im Benediktinerkloster Weißenohe. Zudem engagierte er sich im Sängerkreis und in den Sängergruppen des Verbandes.

„Die Musik, der Chorgesang und das Singen waren für ihn Lebenselixier und Lebensinhalt“, erklärte Nöth. Und so zeigte sich bei der Auswahl des Liedgutes die persönliche Verbundenheit der vortragenden Chöre mit Kauffer: Jede der auftretenden Gruppen hatte sich Gedanken darüber gemacht, welche Lieder der Verstorbene am meisten geschätzt, mit ihnen einstudiert oder auf besonderen Konzertreisen mit ihnen vorgetragen hatte.

Buntes Programm

Das Programm war entsprechend abwechslungsreich: Den ersten Einsatz hatte das „Forchheimer Vokalensemble“ unter Leitung von Franz-Josef Saam, das eigentlich in dieser Form nur noch einmal im Jahr zum Ostersingen vor der Marienkapelle Forchheim (heuer am 4.April) zu hören ist. Die Forchheimer konzentrierten sich auf „Lieder, die Gerd Kauffer besonders am Herzen lagen“, wie das „Es zog manchs Lied ins Herz hinein“ von Anton Dvorak oder „Mit der Freude zieht der Schmerz“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy.

Der „Männerchor Eintracht Reuth“ (Leitung Erich Staab), den Kauffer über viele Jahre als Leiter musikalisch prägte und zum Leistungschor des FSB aufbaute, widmete dem verstorbenen Freund Klassiker wie „Der Lindenbaum“ von Franz Schubert und Volksweisen wie „Die Gedanken sind frei“ und „Wenn alle Brünnlein fließen“.

Der „Lehrerchor Forchheim“ (Franz-Josef Saam und Bernhardt Stadter) ehrte den Berufskollegen mit klassischen Werken wie „Erlaube mir, feins Mädchen“ von Johannes Brahms, aber auch modernen Liedern wie „Thank you for the music“ von ABBA. Frohsinn ganz im Sinne Kauffers verbreitete zum Abschluss der „Chor der Chorleiter Frankens“ unter Leitung von Heinz Wilk. Der Sängerkreis, der sich nach seinem Abschiedskonzert am Samstag, 21. März auf Burg Feuerstein endgültig auflösen wird, ehrte den Sangesbruder unter anderem mit Liedern nach Texten von Joachim Ringelnatz („Die Ameisen“, „Die Schnupftabakdose“), Wilhelm Busch („Der Vogel“) und Christian Morgenstern („Das Nasobem“).

Um einen Herzenswusch von Kauffer zu ermöglichen und die Errichtung eines „Chorparadieses“ durch den Erwerb und die Umgestaltung des Klosters Weißenohe möglichst noch in diesem Jahr zu verwirklichen, nahm der Förderverein Spenden von Publikum und Gönnern entgegen. Unter anderen erhielt der Verein von der stellvertretenden Landrätin Gabriela Klausner einen Geldbetrag und die Fördermitgliedschaft des Landkreises Erlangen-Höchstadt. Ferner spendeten der Männergesangverein Frankonia Großenbuch und eine Großenbucher Druckereifirma.

Der Chornachmittag in der Heroldsbacher Hirtenbachhalle setzte einem besonderen Menschen ein gesangliches Denkmal, das war deutlich zu spüren – Gerd Kauffer hat durch sein Engagement echte Freunde gewonnen und selbst Spuren hinterlassen – über seinen Tod hinaus.

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