Geducktes Fahren auf dem Drahtesel

27.5.2014, 11:00 Uhr
Geducktes Fahren auf dem Drahtesel

© Lena Knauer

„Ein Rennrad unterscheidet sich deutlich von einem normalen Rad. Es ist sehr leicht, hat eine gute Schaltung, einen harten Sattel und der Druck der Reifen ist dreimal so hoch wie bei normalen Rädern. Auch die Haltung auf dem Rennrad ist anders, da man sich mehr nach vorne beugen muss, um den Luftwiderstand zu verringern. Das sorgt bei Anfängern, aber auch bei mir, wenn ich nach dem Winter wieder anfange, schnell für Schmerzen im Nacken und vor allem auch am Gesäß. Aber daran gewöhnt man sich ebenso schnell und es gibt zudem Radlerhosen, die im Gesäßbereich gepolstert sind.

Die speziellen Pedale, in die man sich mit den entsprechenden Schuhen einklicken kann, ermöglichen sowohl ein leichteres Treten als auch Ziehen mit den Beinen. Anfängern passiert es häufig, dass sie beispielsweise an einer roten Ampel stehen bleiben müssen, den Fuß aber nicht rechtzeitig vom Pedal bekommen und dann umkippen. Zum Gewöhnen sind vor allem ebene Strecken ohne Steigung zu empfehlen. Denn gerade bei viel Steigung müssen auch die Arme mitarbeiten und es kommt nicht selten zu Muskelkater.

Grundsätzlich braucht man aber keine besonderen körperlichen Voraussetzungen, um Rennrad oder auch Mountainbike fahren zu können. Sicherlich ist beim Mountainbike das Gleichgewichtsgefühl mehr gefragt und man braucht auch oftmals mehr Mut. Es ist wohl auch so, dass jüngere Leute eher das Mountainbike und Ältere eher das Rennrad wählen. Beim Rennradfahren schätze ich besonders den Vorteil, dass man von der Haustüre gleich los kann und sich nicht erst besondere Strecken suchen muss. Den Vorwurf, Rennradfahren sei monoton, habe ich schon öfter gehört und das stimmt auch sicherlich in gewisser Hinsicht. Allerdings halte ich beispielsweise den Kopf nicht nur nach unten während des Fahrens, sondern unterhalte mich mit meinen Kollegen und schaue mir die Umgebung an.

In der Gruppe zu fahren bietet Rennradlern auch den Vorteil, dass sie den Windschatten nutzen können. So können die Schwächeren einer Gruppe im Windschatten der Stärkeren fahren. Es ist aber zu empfehlen, dass die Fahrer einer Gruppe sich vom Leistungsniveau ähneln, sonst macht es weder den Starken noch den Schwachen Spaß.

Wer sich ein Rennrad oder ein Mountainbike anschaffen möchte, sollte mit einem Preis von 1500 Euro rechnen. Auch wenn es durchaus Radfahrer gibt, die sich alle paar Jahre in neues Rad kaufen, so sind die Räder dieser Preiskategorie langlebig. Ich beispielsweise fahre meines seit zehn Jahren regelmäßig. Dazu kommt natürlich noch die Ausrüstung wie Kleidung, Schuhe und natürlich der Helm.“

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