Geschwächter Jahn sehnt sich nach der Spitze

24.10.2014, 16:35 Uhr
Geschwächter Jahn sehnt sich nach der Spitze

© Archivfoto: Michael Müller

Es war ein denkwürdiges Spiel, das die beiden Jahn-Mannschaften zum Auftakt der diesjährigen Bayernliga-Saison in Forchheim zeigten. 2:0 führte die Heimmannschaft durch Tore von Maximilian Göbhardt und Sebastian Schäferlein – um dann den Vorsprung aus der Hand zu geben. Schließlich gewannen die Oberfranken noch mit 5:2 und setzten sich damit an die Spitze der Tabelle. Die behielten sie bis zum 15. Spieltag. Jetzt steht Forchheim auf dem dritten Platz und fährt nach Regensburg (4.). „Ich will auf keinen Fall ins Tabellen-Mittelmaß“, sagt Forchheims Trainer Michael Hutzler. Gegen Regensburg will er mit seinem Team in die Erfolgsspur zurück.

In den vergangenen Spitzenspielen hatte der Jahn einige Punkte liegen lassen. Auch, so Hutzler, weil die Spieler langsam die Winterpause herbeisehnen. Zuletzt habe man beim 0:0 gegen Hof gesehen, dass nicht mehr bis zur letzten Minute mit Vollgas gespielt werden könne. „Die Feinheiten und das Tempo waren nicht mehr ganz so da.“ Noch sind es aber fünf Spieltage bis zur ersehnten Auszeit. Bis dahin setzt der Coach auf mehr Regeneration, war mit den Spielern im Schwimmbad oder hat eine Trainingseinheit gestrichen.

Gegen Regensburg soll die Mannschaft wieder voll da sein. „Es wird extrem schwer, aber nicht unmöglich.“ Zwar hat Forchheim in Regensburg in der vergangenen Saison 3:1 gewonnen, doch die dortige Drittliga-Reserve besticht durch einen breiten, technisch und taktisch gut ausgebildeten Kader, der mit Drittliga- und guten Jugendspielern aufgefüllt wird. Deshalb sei es immer schwierig, sich auf die Oberpfälzer einzustellen. Die logische Folgerung: Der Jahn will sein eigenes Spiel machen und offensiv und druckvoll spielen.

„Haben uns gut entwickelt“

Auf dieses offensive, schnelle Spiel, die Weiterentwicklung seiner Mannschaft, ist der Trainer besonders stolz. „Wir spielen einen reifen Fußball, haben uns von der Anlage her gut entwickelt und können auch tief stehende Gegner bespielen.“ Mit der Hinrunde, der „Steigerung zur letzten Saison“, ist Hutzler „mega zufrieden“: Man habe lange Zeit die Tabelle angeführt, sei attraktiv und offensiv erfolgreich im Stile einer Spitzenmannschaft aufgetreten. „Dass wir wieder so gut sind, hätte mit Sicherheit niemand gedacht“, sagt Hutzler und macht seinem Kader ein Kompliment: „gut und charakterlich stark.“

Gegen Regensburg wird dieser Kader aber etwas ausgedünnt antreten. Die Erkältungswelle hat die Forchheimer erwischt. Co-Trainer Christian Michl, Torwart Rüdiger Beck und Defensivmann Georg Neudecker liegen flach, dazu fehlt in der Hintermannschaft verletzt Steffen Konrad. Hinter Kapitän Florian Clausnitzer steht ein Fragezeichen. Hutzler hofft auf die Rückkehr von Kevin Wolemann und Sven Becker. Die Marschrichtung ist trotzdem vorgegeben: Man gehöre nach oben „Es macht Spaß, Erster, Zweiter oder Dritter zu sein“, sagt Hutzler.

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