"Gespenstisches" in Heroldsbach

6.3.2017, 08:00 Uhr

© Foto: Alexander Hitschfel

Die Geschichte im Erwachsenenstück dreht sich um die zwei skurrilen Heroldsbacher Totengräber Hans Schaufel (gespielt von Hans-Peter Frank) und Hannibal Schippe (Gerhard Lengenfelder), die mit den Sparmaßnahmen im Bestattungswesen zu kämpfen haben. In einem Schreiben des Amtes für Bestattungen wird angekündigt, zukünftig keinen regelmäßigen, festen monatlichen Lohn mehr zu zahlen, sondern nur noch ein Pauschalhonorar pro getätigter Bestattung zu überweisen.

Der Zufall hilft den beiden, denn durch unglückliche Umstände trinken Rosa Moderer (gespielt von Susanne Melcarne-Weber) und Eva Veichtinger (Jutta Lunz) aus einer Flasche mit Gift und segnen dadurch das Zeitliche. Fortan spuken die beiden Frauen durch das kleine Dorf, können von niemandem gesehen und gehört werden, mit Ausnahme von Schaufel und Schippe. Verantwortlich für diese Erscheinungen ist die verrückte Kartenlegerin Philomena (gespielt von Julia Hümmer), die die beiden Totengräber mit einem Fluch belegt. Fortan weichen die beiden Quälgeister den Totengräbern nicht mehr von Pelle. Mit einem solch schnellen Ableben hatten die beiden Frauen aber nicht gerechnet, hatte man doch ganz andere Pläne. Eigentlich hatte man ja vor dem Tod um die Gunst des attraktiven Junggesellen Ferdl (gespielt von Pfarrer Klaus Weigand) gebuhlt.

Auf einmal taucht auch Lena (Anne Mauser) eine vermeintliche Nichte auf und gibt sich als angebliche Erbin der Gastwirtschaft ihrer Tante Rosa Moderer aus. Indes schmieden die beiden Quälgeister einen hinterhältigen Plan, wollen sie doch ihren Schuster Ferdl ebenfalls ins Jenseits befördern, damit sie zu Dritt durch die Gegend spuken können. Ob dieser teuflische Plan der beiden Frauen aufgeht, ob Schuster Ferdl die heimtückischen Mordanschläge überlebt, soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

Festzuhalten bleibt aber, dass es den Heroldsbachern, trotz der im Vorfeld schwierigen Vorfälle – mehrere Schauspieler fielen krankheitsbedingt aus, Rollen mussten umbesetzt werden – auch in diesem Jahr gelungen ist, das Publikum bestens zu unterhalten.

Kurzerhand ist auch Daniel Eichinger in die Rolle des Knechtes Leo geschlüpft, nachdem der eigentlich vorgesehene Schauspieler längerfristig erkrankt ist. Besonders hervorzuheben gilt es diesmal das Gespenster-Duo Susanne Melcarne-Weber und Jutta Lunz, die ihre Rollen, egal ob als Mensch oder dann später als Geist, hervorragend verkörperten.

Gelungen auch die Besetzung von Totengräber Hannibal Schippe mit Gerhard Lengenfelder, aber auch Pfarrer Klaus Weigand zeigte, dass er sich als "Rampensau" durchaus sehen und hören lassen kann. 

Im Vorfeld des Erwachsenenstückes durfte der Theaternachwuchs zeigen, was auch er in zahlreichen Proben erarbeitet hatte. Das Jugendstück trug den Titel "Der geflügelte Rebell". Der Schauspielnachwuchs zeigte, dass sich die Heroldsbacher Theatergruppe keine Sorgen um den Fortbestand machen muss.

Weitere Vorstellungen finden am Freitag, 17., Samstag, 18., und am Sonntag, 19. März, statt. Die Veranstaltungen beginnen Freitag und Samstag um 19.30 Uhr und Sonntag um 19 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Raiffeisenbank Heroldsbach für acht Euro und an der Abendkasse in der Hirtenbachhalle.

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