Gößweinstein: Edeka-Markt wird größer und erhält ein Café

24.2.2017, 08:00 Uhr
Gößweinstein: Edeka-Markt wird größer und erhält ein Café

© Thomas Weichert

Außerdem soll die Bäckereifiliale im Edeka-Markt auf 100 Quadratmeter, dann mit Café, vergrößert werden, ein neues behindertengerechtes WC und für das Leergut ein Anbau an das bestehende Gebäude gebaut werden. Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses des Marktgemeinderats stimmten dem Bauantrag von Edeka einstimmig zu, obwohl er nicht den Festsetzungen des Baugebiets Sandbühlein entspricht. Dies tat aber schon der frühere Bauantrag zur Errichtung des Edeka-Marktes nicht.

Wie Bauamtsleiter Manfred Neuner bei der Sitzung im Haus des Gastes erklärte, sei dies so zu betrachten, als sei der Bebauungsplan gar nicht vorhanden. Edeka habe seinen Bauantrag zuvor mit der Regierung von Oberfranken und dem Landratsamt abgestimmt. Der Baujurist des Landratsamts Forchheim teilte der Gemeinde dazu mit, dass der Bebauungsplan als obsolet zu betrachten sei, da bereits zuvor Abweichungen von dessen Festsetzungen genehmigt wurden.

Zudem sei das Bauvorhaben von Edeka im Sondergebiet "Nahversorgung" als "gebietstypisch" anzusehen. Die Verkaufsfläche des Edeka-Marktes wird nun von bisher 1100 Quadratmetern auf 1350 Quadratmeter vergrößert. Mit der Erweiterung der Fläche für die Bäckereifiliale mit Café sind es dann insgesamt 1451 Quadratmeter. Da für die Vergrößerung Anbauten erfolgen müssen, verringert sich die Anzahl der Parkplätze von derzeit 100 auf 89. Konrad Schrüfer (FW) kritisierte dies. "Wenn in Gößweinstein ein kleines Geschäft aufmachen will, müssen Parkplätze nachgewiesen werden", so Schrüfer, kleinere Läden würden da gegenüber großen Konzernen ungerecht behandelt.

Mehr als nötig

Legt man die gemeindliche Stellplatzsatzung zugrunde, hat Edeka tatsächlich zu wenige Parkplätze. Denn für jeweils zehn Quadratmeter Verkaufsfläche müsste ein Stellplatz nachgewiesen werden: Bei 1350 Quadratmetern also 135 Parkplätze. Nach der Bayerischen Bauordnung braucht man aber nur für je 40 Quadratmeter einen Stellplatz. Laut Neuner würden demnach 37 Parkplätze ausreichen, nach dem Anbau seien es mit 89 sogar mehr als der Freistaat fordert. Dies wurde auch bei den anderen Märkten so gehandhabt, erläuterte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG). Deshalb stimmte letztlich auch Schrüfer dem Bauantrag von Edeka zu.

Keine Kommentare