Gößweinstein: Glasfaser bis ins letzte Haus

27.10.2016, 14:09 Uhr
Gößweinstein: Glasfaser bis ins letzte Haus

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Auch wenn der Weiler noch so klein ist und abgelegen liegt. Dies kostet rund 2,64 Millionen Euro: die Deckungslücke der Baukosten liegt bei rund 2,3 Millionen Euro. Für den Markt Gößweinstein bleibt am Ende ein Anteil von rund 455 000 Euro, der entweder aus dem laufenden Haushalt oder mit einen Kredit finanziert werden muss.

Möglich macht den Anschluss jedes Haushalts mit Glasfaser nun das Bundesförderprogramm. Heute kommt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nach Gößweinstein, um einen vorläufigen Förderbescheid zu übergeben. Rund 1,35 Millionen Euro wird der Minister dabei im Gepäck haben. Der Freistaat Bayern beteiligt sich mit weiteren 448 848 Euro am Breitbandausbau in der gesamten Marktgemeinde. Insgesamt gibt es somit 80 Prozent Förderung.

Zur jüngsten Gemeinderatssitzung kam Planer Roland Werb vom Nürnberger Büro Corwese, um die Gemeinderäte zu informieren. Nach Übergabe des Förderbescheids könne bereits nächste Woche in die Ausschreibung gegangen werden. Dies werde dann etwa ein Vierteljahr dauern.

Laut Werb macht man in Pottenstein einen großen Fehler mit dem Betreibermodell. „Das dauert drei Jahre oder länger.“ In der Sitzung ging es darum festzulegen, ob alle Dörfer und Weiler angeschlossen werden oder ob man Kosten sparen will, indem man abgelegene Häuser nicht anschließt. „Ich kann ruhigen Gewissens nicht sagen, den oder den Anschluss möchte ich nicht haben. Denn beim Wasser oder Abwasser haben wir auch keinen ausgelassen“, so Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG), der für Glasfaser in jedes Haus plädierte. Der Beschluss alle Haushalte mit Glasfaser zu versorgen, war einstimmig.

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