Gößweinstein: Hallenbad steht vor dem Abriss

23.9.2015, 15:44 Uhr
Gößweinstein: Hallenbad steht vor dem Abriss

© Foto: Thomas Weichert

Nur Jürgen Kränzlein (SPD) stimmte gegen den Abriss. Was genau auf dem Areal entstehen soll, weiß noch niemand. Die Verwaltung und Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) sprachen sich für Bauplätze aus. Nun sollen Kostenvoranschläge für den Abriss eingeholt werden.

Alle Bemühungen, für das Hallenbad eine wirtschaftlich vertretbare Nachnutzung zu finden, blieben erfolglos, hieß es. Erfolglos auch die Erstellung eines Nachnutzungskonzepts durch das Wirtschaftsband A 9 – Fränkische Schweiz. Das Hallenbad zu sanieren war für die Gemeinde zu teuer und ein Investor konnte nicht gefunden werden.

2002 wollte der Bäderunternehmer Heinz Steinhart noch ein Kristallbad daraus machen. Dies lehnte der Gemeinderat wegen Steinharts nicht gerade guten Rufs ab. Zwischenzeitlich war das Bad verpachtet. Die Technik war jedoch veraltet, teilweise marode und das Gebäude selbst hätte komplett saniert werden müssen. Ende 2012 beschloss der Gemeinderat die Schließung. Danach wurden Konzepte diskutiert, die von einer Kletterhalle über eine Lasertag- und Veranstaltungshalle bis hin zum Umbau für ein neues Rathaus reichten. Letzteres hätte alleine rund 2,8 Millionen Euro gekostet. Viel zu teuer für das hoch verschuldete Gößweinstein.

Geprüft wird derzeit von der Regierung von Oberfranken, ob die Abrisskosten aus Mitteln der Städtebauförderung zuschussfähig sind. „Es wird höchste Zeit, denn das zieht sich schon über Jahre hin“, sagte Konrad Schrüfer (FW).

Jürgen Kränzlein ist anderer Meinung: „Ich tendiere nach wie vor für ein Gesundheitszentrum.“ Nach seiner Meinung ist nicht alles unternommen worden, um das Bad zu retten. Matthias Wendler (JuF) schlug ein Wellnesshotel vor. Laut Zimmermann ist der Standort für so ein Hotel ungeeignet und eine konkrete Nachfrage dafür gebe es auch nicht.

Ob nun das Hallenbad steht oder abgerissen ist — die Leibrente an die frühere Grundstückseigentümerin muss weiter bezahlt werden. Laut Haushalt sind das 31 000 Euro im Jahr.

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