Gößweinstein: Wird Hallenbad zu Wohnhaus?

16.6.2016, 17:49 Uhr
Gößweinstein: Wird Hallenbad zu Wohnhaus?

© Ralf Münch

Geplant war, das Gebäude komplett abzureißen. Die Bürger waren aber nicht wirklich damit einverstanden und erhoben Einspruch. Jetzt sind die Vertreter der Kommune zumindest vorübergehend davon abgekommen. „Wir haben den Abrissbeschluss für ein Jahr ausgesetzt“, erläutert Bürgermeister Hanngörg Zimmermann.

Ursprünglich sollte der Abriss noch in diesem Herbst beginnen. Zimmermann: „Es wurde dann aber oft der Wunsch an uns herangetragen, dass wir nach Alternativen suchen sollten.“ Das wird jetzt auch getan. Ein Architekturbüro aus Hirschaid wurde zwecks Beurteilung einer Umnutzung des bestehenden Gebäudes beauftragt — man sucht nach Alternativen.

Bereits vor zwei Wochen sind die Architekten vor Ort gewesen, um sich überhaupt einmal einen Überblick zu verschaffen. „Man hatte mir erklärt, dass es eventuell eine Lösung wäre, das ehemalige Schwimmbad in Wohnungen umzubauen. Aber um das konkret sagen zu können, braucht es noch genaue Planungen, so der Bürgermeister.

Unabhängig davon wurde jetzt auch ein Schadensgutachten beauftragt. Stephan Voigt vom beauftragten Unternehmen GeoCon aus Eggolsheim: „So etwas muss immer bei größeren Bauten gemacht werden. Egal, ob bei einem Abriss oder einer Umnutzung. Da gibt es strenge Vorschriften.“ So wurden Bohrungen vorgenommen und Proben des Gebälks entnommen.

So sollte ermittelt werden, mit welchen Materialien das Holz behandelt wurde. Eine Analyse liegt noch nicht vor. Praktisch wäre die Umwandlung des Schwimmbades in Wohnungen schon. Denn im Gebäude wäre nach einem tatsächlichen Umbau Platz für vier Wohneinheiten.

Und genau die würden auch perfekt in den Plan des Marktes passen, weil auch auf der 14 000 Quadratmeter großen freien Fläche unterhalb des Schwimmbades in Richtung Behringersmühle Platz für sechs Häuser wäre.

Zimmermann: „Der Spielplatz beim Hallenbad bleibt bestehen. Genauso wie eine freie grüne Fläche zwischen dem Schwimmbadareal und dem Bebauungsplatz.“ Es könnte also eine neue kleine Siedlung entstehen.

Interesse vorhanden

Der Bürgermeister berichtet weiter, dass man aktuell im Monat etwa zwei bis drei Anfragen von Familien bekommt, die zwar gerne bauen würden, aber nicht können, weil in Gößweinstein kein Bauplatz zu Verfügung stehe. Und freie Wohnungen würden auch fehlen.

Die Idee für eine Umwandlung des Hallenbades in Wohneinheiten rückt zwar näher, aber „zur genauen Nutzung können wir erst in einem Jahr etwas sagen. Wenn alle Gutachten und genauen Vorschläge seitens des Architekturbüros zur Machbarkeit vorliegen.“

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