Gräfenberg: SeniVita Heim wird umgebaut

19.6.2017, 09:00 Uhr
Gräfenberg: SeniVita Heim wird umgebaut

© Ralf Rödel

"In Gräfenberg entsteht ein Seniorenzentrum, das ein modernes Pflegewohnkonzept ermöglicht", heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Während der mehrmonatigen Umbauphase werde "die Unterbringung der Bewohner in benachbarten Einrichtungen des Unternehmens sowie bei einem anderen Betreiber von Senioreneinrichtungen in der Region" sichergestellt. Den etwa 85 Mitarbeitern würden Arbeitsplätze in nahe gelegenen Einrichtungen der Unternehmensgruppe garantiert. Unverändert bestehen bleibe das Gebäude mit dem beschützenden Bereich für Demenzkranke.

"Das Haus St. Michael soll zu einer Vorzeigeeinrichtung werden", unterstreicht Horst Wiesent, Geschäftsführer des Betreibers SeniVita Social Care GmbH: "Die Anlage ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Wir haben entschieden, einen Millionenbetrag in die Hand zu nehmen, um gut für die Zukunft aufgestellt zu sein und den Bewohnern langfristig optimale Bedingungen anbieten zu können."

Erst vor drei Wochen wurde wegen "erheblicher Mängel" im Gräfenberger SeniVita-Heim die Heimaufsicht am Forchheimer Landratsamt eingeschaltet, die Qualitätsanforderungen an den Betrieb hinsichtlich der hauswirtschaftlichen Versorgung galten als nicht mehr gesichert, die Fachstelle für Qualitätsentwicklung und Aufsicht hatte "unverzüglich die Abstellung der festgestellten erheblichen Mängel angeordnet" (wir berichteten).

"Horst Wiesent sichert den Bewohnern zu, dass während der vorübergehenden Unterbringung in anderen SeniVita-Einrichtungen keine höheren Kosten entstehen. Alle SeniVita-Häuser im Umkreis können vorab besichtigt werden. Zudem wird der komplette Umzug durch SeniVita organisiert und finanziert. Wer möchte, kann nach der Bauzeit selbstverständlich nach St. Michael zurückkehren", heißt es in der Pressemitteilung. Der Umzug soll schrittweise in den nächsten Monaten stattfinden.

Während der Umgestaltung werde den Mitarbeitern "eine gleichwertige Beschäftigung in anderen SeniVita-Seniorenhäusern ermöglicht". Etwaige Unannehmlichkeiten, wie längere Fahrtzeiten zum Arbeitsplatz, sollen dabei großzügig ausgeglichen werden, etwa durch Kostenerstattung, Mobilitätsangebote sowie zusätzliche Urlaubstage, lässt Pressesprecher Sebastian Brunner mitteilen.

 

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