Veganes Essen auf dem Weihnachtsmarkt in Forchheim

FORCHHEIM - Inmitten von Bratwurst-Buden steht gegenüber dem Rathaus der Stand von Sabrina Wittnebel. Gemüse gibt es dort nicht als Beilage, sondern als Hauptgericht. Kommen vegane Gerichte bei den Franken an?

Frau Wittnebel, fühlen Sie sich als Exot auf dem Weihnachtsmarkt?

Sabrina Wittnebel: Absolut. Die anderen Buden haben Bratwürste, Steak und Schaschlik im Angebot. Etwas Veganes wird sonst nirgends angeboten. Bei mir gibt es zum Beispiel Grillgemüse und Couscous, gebackene Kürbisblüten im Tropfteig, Kartoffel-Lauch-Curry oder auch Samosas, scharfe, indische Teigtäschchen — alles handgemacht. Dazu kommt, dass die Zutaten alle aus der Region kommen. Unsere Kürbisse für die Kürbispommes bekommen wir zum Beispiel aus dem Kult-Kürbisdorf Altendorf bei Hirschaid.

Ist der Forchheimer denn für Gemüse zu gewinnen?

Sabrina Wittnebel: Auf jeden Fall. Wir bekommen nur positives Feedback. Viele, die es probiert haben, kommen wieder zu uns. Manche kennen uns ja schon vom Annafest. Unser Angebot ist mal was anderes und schmeckt nicht nur Veganern: Manche sagen zum Beispiel, unser Grillgemüse schmeckt wie Schaschlik — nur eben ohne Fleisch.

Eben hat ein Mann ganz gezielt nach einem glutenfreien und veganen Muffin gefragt. Kommen viele Menschen mit Sonderwünschen zu Ihnen?

Sabrina Wittnebel: Ja, mittlerweile gibt es nicht nur viele Menschen, die vegetarisch oder vegan leben, sondern auch viele mit Unverträglichkeiten. Wer kein Gluten verträgt, findet hier unter anderem auch glutenfreie Brötchen, die dann mit einer Bratwurst am Nachbarsstand belegt werden können. Unsere Gerichte sind zudem laktosefrei.