Großes Interesse am Baugebiet Binzig in Wiesenthau
25.10.2018, 19:35 Uhr
Das Interesse der Bürger an der öffentlichen Sitzung war entsprechend groß. Rüdiger Hellmich und Max Brust vom Ingenieurbüro Weyrauther trugen die Stellungnahmen abwechselnd vor. Es zahlte sich aus, dass Bürgermeister Bernd Drummer und die Gemeinderäte im Vorfeld größten Wert auf ein offenes, lückenloses Verfahren legten und die Bürger bei Ortsbegehungen und Diskussionen mitnahmen.
So wurden auch die Einwände von Anliegern zu Natur- und Artenschutz, zur Bauhöhe oder zum freien Blick auf das historische Schloss ausführlich in den amtlichen Stellungnahmen beantwortet. Nach der einstimmigen Behandlung aller Punkte und des Satzungs-Beschlusses entschied der Rat, dass auch der Flächennutzungsplan entsprechend angepasst werden muss. Nach der weiteren Behandlung im Landratsamt und der Veröffentlichung im Amtsblatt könnte das Baugebiet Binzig mit 21 Einheiten ab Frühjahr 2019 erschlossen werden. Der Bedarf ist offensichtlich enorm, soll es doch mittlerweile schon 50 Interessenten geben.
Bereits im Juli hat der Gemeinderat den Bauantrag für die Erweiterung des Kindergartens verabschiedet. Die Abstimmungen mit den Behörden laufen. Der neu erforderliche Spielplatz im bisherigen Waldgebiet, das zwischenzeitlich gerodet wurde, ist in Vorbereitung, wie Bernd Drummer auf Anfrage mitteilte.
Keine Chance für Ampel
Ernst machen will man auch mit der "digitalen Schule". So soll sie durch ein schnelles Breitbandkabel an die 150 Meter entfernte Verteilerstation angebunden werden. Die erforderliche Hardware mit Kosten von 25 000 Euro wird mit 90 Prozent bezuschusst. Für die Verkabelung muss die Kommune aufkommen. Keine Chance sieht Drummer für eine vom Elternbeirat gewünschte zweite Ampel zur Straßenquerung für Fußgänger. Zwischenzeitlich fand eine Aussprache aller Beteiligten – Gemeinde, Elternbeirat, Polizei und Landratsamt – statt. Es fehlen Voraussetzungen für die Ampel wie ein ständig fließender Verkehr. Für den Schulweg werden statt dessen Verkehrshelfer empfohlen.
Ergänzend sollen an der Kreuzung am Dorflädele Pfosten angebracht werden, um den Gehweg von geparkten Autos freizuhalten. Drummer teilte auch mit, dass die Betreuungszeiten der Schule verlängert wurden. Sie beginnen morgens um 7 Uhr und dauern bis 15.30 Uhr, freitags bis 14 Uhr.
Noch nicht endgültig beschlossen haben die Räte die Riss- und Flächensanierung der Gemeindestraßen. Hier will man noch mehr Informationen haben, da bisher nur ein Angebot vorliegt. Josef Messingschlager machte außerdem darauf aufmerksam, dass etliche Randsteine im Dorf marode sind und eine Unfallgefahr darstellen könnten.
Funkturm wird gebaut
Offen ist auch noch das Thema "Errichtung eines kleinen Funkturms" im Ortszentrum von Schlaifhausen auf dem Dach eines landwirtschaftlichen Anwesens. Die Telekom hat sich diesen Standort ausgesucht, nachdem von der Gemeinde kein Platz zur Verfügung gestellt worden war. Christian Weisel machte klar, dass es eine Genehmigung geben werde, man habe nichts dagegen in der Hand. Bürgermeister Bernd Drummer erklärte, es handele sich um ein Abkommen zwischen einer Privatperson und der Telekom. Baurechtlich sei nichts einzuwenden. Er nahm allerdings mit der Telekom Kontakt auf, um sie zu den Bedenken in der Bevölkerung und dem möglichen Widerstand zu informieren.
Jetzt soll zunächst eine interne Aussprache zwischen Gemeinderat und Telekom erfolgen. Drummer meint, es kann nur im Interesse aller liegen, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Für Anschaffungen der Schützenjugend und Instandsetzung der Schießstände des Schützenvereins Andreas Hofer wurde ein Zuschuss von 838 Euro, zehn Prozent der Kosten, bewilligt.
Kurz berichtete Drummer vom "Coping"-Termin in Bayreuth mit allen Behörden und Gemeinden. Die Planung zur Ostumgehung Forchheim beginnt wieder bei null. Drummer wiederholte dabei den Standpunkt der Gemeinde Wiesenthau. Sie lehnt die Ostumgehung in der vorliegenden Form ab, sieht aber die Notwendigkeit für die Ortsumgehung Gosberg.
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