Großinvestition rettete den FC Burk

12.9.2013, 11:30 Uhr
Großinvestition rettete den FC Burk

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Die Überschriften hätten unterschiedlicher nicht sein können. Titelten die Nordbayerischen Nachrichten 1986 noch „Kurz vor dem Knock-Out“, so war nur zehn Jahre später zu lesen: „FC Burk boomt bombastisch“. Dazwischen lag die Errichtung des heute nicht mehr wegzudenkenden Sportheims am Ufer der Seetal.

„41 freiwillige Helfer haben wir an einem einzigen Tag gezählt“, berichtet der 2. Vorsitzende Edmund Kainer voller Stolz. Das Versorgungs- und Stadtteilzentrum, wie Kainer das Gebäude nennt, sei seit seiner Entstehung immer verpachtet gewesen und biete neben dem Gesangverein und den Clubfreunden auch allen anderen Burker Vereinen Platz. Auch wenn bereits vor dem 20-jährigen Jubiläum kleinere und größere Wartungsarbeiten nötig waren, befinde sich das Gelände mit seinen Spielfeldern für 16 Fußballmannschaften „in spektakulär gutem Zustand“.

Nachbarvereine halfen

Im Nachhinein betrachtet, war die Kündigung von Vereinswirt Konrad Scheller zum Ende des Jahres 1983 also nur ein kleiner Betriebsunfall. Für die Verantwortlichen und Mitglieder des 1930 als TuS Burk gegründeten FC hatte dies zunächst aber erhebliche Nachteile zur Folge. „Von der Sportinsel über Buckenhofen und Wimmelbach bis nach Kersbach mussten sich die Fußballer ständig neue Plätze suchen“, erinnert sich 1. Vorstand Holger Lehnard. Denn der Besitzer des Gasthauses „Zum Roten Ochsen“ habe nicht nur die bisherigen Umkleidekabinen zugesperrt, sondern auch die Nutzung des einzigen Burker Fußballrasens am Fuße der Kirche verweigert. „Gerade im Winter war es für die Kicker schon eine Überwindung, sich nach der Dusche zu Hause nochmal irgendwo zusammenzusetzen“, weiß Lehnard aus eigener Erfahrung. Der Abgang vieler Fußballer und der sportliche Absturz in die Tiefen der damaligen C-Klasse waren nicht mehr zu verhindern. Hätte sich die Fußballabteilung aufgelöst, was wäre vom FC dann noch übrig geblieben?

Trotz bürokratischer Hürden, die von unzähligen Änderungen des Bebauungsplanes, der Umgehung eines Naturschutzgebietes bis zur Finanzierung des Vorhabens reichten, konnte 1991 unter dem Kirchweih-Motto „Jetzt geht’s los“ mit dem Bau eines neuen Sportheimes begonnen werden. Nicht zuletzt dank der tatkräftigen Unterstützung der Männergemeinschaft St. Georg, die ihr 100-jähriges Bestehen unbedingt im passenden Rahmen begehen wollte, stand zwei Jahre später das Richtfest an. Die Grundlage für Aufstiege der ersten Herrenmannschaft bis in die Bezirksoberliga, das Überschreiten der 1000-Mitglieder-Grenze und die Einführung des Burker Weiberfaschings war somit geschaffen. Der Sportheimbau sowie der Zukauf von Liegenschaften für 3,5 Rasenplätze war mit 2,5 Millionen Mark veranschlagt worden, so Kainer, aber dank der Eigenleistung hätten die Vereinskosten am Ende nur eine Million Mark betragen.

Veranstaltungsprogramm zum Jubiläum an diesem Wochenende unter www.fcburk.de

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