Grundschule Kersbach: Schimmel und kein Ende

31.1.2018, 06:00 Uhr
Grundschule Kersbach: Schimmel und kein Ende

© Foto: Roland Huber

Das berichtet Sigrun Wagner vom städtischen Hochbauamt. Der Grund ist ein versicherungstechnischer. So lange nicht zweifelsfrei festgestellt ist, was die Ursache für den Wasserschaden ist und wer dafür verantwortlich zu machen ist, so lange darf auch nicht an der Beseitigung der Schäden gearbeitet werden. Das nennt sich "Beweissicherungsverfahren". Vor allem seit den zahlreichen Schäden im Königsbad weiß die Stadtverwaltung sehr gut, wie lang sich ein solches Verfahren hinziehen kann.

Kein Datum zu nennen

Sigrun Wagner sieht sich daher außerstande, ein Datum oder auch nur einen Zeitraum zu benennen, wann die betroffenen Räume der Mittagsbetreuung oder der Werkraum im Erdgeschoss wieder benutzbar sind. Hier waren die Böden "völlig durchfeuchtet", was allerdings erst am Ende der Weihnachtsferien entdeckt wurde.

Laut Sigrun Wagner durfte sie zwar ein Lüftungsgerät in die abgesperrten Bereiche stellen, damit die Luftzirkulation gewährleistet ist, aber keinen Trockner: "Es wird immer noch geprüft, welche Ursache es wirklich hat, das ist alles nicht so einfach, wie wir uns das wünschen würden."

Noch befinden sich die Handwerkerleistungen in der zum Schulbeginn in Betrieb gegangenen Schule "im Gewährleistungszeitraum". Immerhin konnten die Möbel aus den durchfeuchteten Räumen herausgetragen werden.

Die Mittagsbetreuung ist auf Zusatzräume und Klassenzimmer im Obergeschoss ausgewichen. Hier müssen alle zusammenrücken. Von Seiten der Eltern, sagt Schulleiterin Kerstin Friedrich, hat sie hierüber "noch kein Wort der Beschwerde" gehört.

Im Bauausschuss des Stadtrates war die Schule Kersbach ebenfalls Thema, als Martina Hebendanz (CSU) um einen Sachstandsbericht bat. Da äußerte sich Bauamtsleiter René Franz ganz offen: "Die Schadensursache scheint eingegrenzt: Ein Teil einer Außendämmung ist defekt." Dadurch ziehe Wasser ganz langsam ins Gebäude. Nun müssten die Leitungen neu verlegt werden, anschließend das Ganze noch durchtrocknen: "Das dauert ein paar Wochen, aber wir wollen keinen länger als notwendig aufhalten."

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