Gymnasium Ebermannstadt: Mehrzahl will länger lernen

16.6.2016, 10:00 Uhr
Gymnasium Ebermannstadt:  Mehrzahl will länger lernen

© Foto: Johnston

Herr Herrmann, wie sind die Anmeldezahlen für den neuen Jahrgang?

Erhard Herrmann: Sehr hoch. Von 108 Schülern werden ab September 90 die Mittelstufe plus besuchen. Das sind noch etwas mehr als im vergangenen Jahr. Damit können wir drei Klassen bilden und zusätzlich eine Regelklasse garantieren. Problem ist, dass wir vorher nicht wissen, wie viele Eltern den Antrag für die Mittelstufe plus stellen. Das ist schlecht für die Planungssicherheit. Wir müssen ja den Regelzug garantieren. Wenn der Andrang zu groß ist, heißt das auch, dass wir bei einigen Eltern Überzeugungsarbeit leisten müssen, ihr Kind doch im Regelzug zu lassen.

 

Heißt das, die Akzeptanz für das G8 schwindet?

Erhard Herrmann: Ich würde sagen, die Akzeptanz der Mittelstufe plus ist sehr hoch. Das liegt zum einen daran, dass der Parallelbetrieb die unterschiedliche Lerngeschwindigkeiten der Schüler berücksichtigt. Während die einen den Regelzug problemlos durchlaufen, benötigen andere eben mehr Zeit, um Gelerntes zu vertiefen. Zum anderen ist auch die Problematik des Schülertransports gerade bei uns zu berücksichtigen. Diejenigen, die im Regelzug Nachmittagsunterricht haben, müssen oft lange auf den Bus nach Hause warten. Das trifft für die Mittelstufe plus nicht zu. Und damit haben die Schüler am Nachmittag auch wieder mehr Zeit für Sport im Verein oder um ein Ehrenamt zu übernehmen.

 

Die Mittelstufe plus ist als Pilotprojekt nur auf zwei Jahre angelegt. Wissen Sie schon, wie es danach weitergeht?

Erhard Herrmann: Nein, noch gar nicht. Wir können nur von unseren Erfahrungen berichten und danach muss das Staatsministerium entscheiden, wie es weiter geht.

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