Hallerndorfer legt größtes Puzzle der Welt

3.2.2017, 20:00 Uhr
Hallerndorfer legt größtes Puzzle der Welt

© Mathias Erlwein

Puzzeln gilt als überaus erfolgreiches Gehirnjogging. Es fördert nicht nur die Kreativität, das Denkvermögen, die Merkfähigkeit und Geschicklichkeit, sondern soll auch dazu beitragen, dass man weniger vergesslich wird. Zudem werden Geduld und Durchhaltevermögen beim Puzzeln geschult. Also nichts wie ran an die vielleicht schon etwas verstaubten Schachteln mit den Puzzleteilen in der Spiele-Schublade. Wie viele Teile hatte Ihr bisher größtes Puzzle, das Sie jemals in Angriff genommen haben? 500 Teile? Oder gar 1000? War das Motiv einfach oder hatte es so viele gleich aussehende Teile, dass es ganz schnell wieder bei Seite gelegt wurde?

Das ausladende Sieben-Meter-Puzzle, an dem sich Peter Schubert aktuell versucht, wurde letztes Jahr im Sommer von der Spiele-Firma Ravensburger auf den Markt gebracht. Es ist laut Guinness-Buch der Weltrekorde das aktuell größte kommerziell erhältliche Puzzle der Welt. Etwas für richtige Profis. Einer davon ist Peter Schubert. Der 48-jährige hat sich das Puzzle gleich nach der Herausgabe gekauft. Es kostet etwa 400 Euro und verspricht Puzzlespaß für viele hundert Stunden.

Der Hallerndorfer Puzzle-König hat bis jetzt etwas mehr als die Hälfte geschafft. Fünf Monate brauchte er dafür, nach der Schichtarbeit ist das Puzzeln seine liebste Freizeitbeschäftigung. Durchschnittlich etwa vier bis fünf Stunden am Tag verbringt er damit. Am Wochenende gut und gerne auch einmal zehn bis 14 Stunden. „Bis Mai bin ich damit fertig“, setzt sich Schubert ein ehrgeiziges Ziel. Für sein zeitintensives Hobby opfert er auch ein paar Urlaubstage.

Vor elf Jahren hat Schubert seine Leidenschaft für das Puzzeln entdeckt. Schuberts Faible sind Riesen-Puzzles, er steigerte sich bei der Größe kontinuierlich. Ein Meilenstein war für ihn das erfolgreiche Legen eines Puzzles mit 20 000 Teilen. Sein letztes hatte 33 600 Teile und galt 2015 als das größte der Welt.

„Unvergessliche Momente“

Jetzt sind es über 40 000. Eine noch größere Herausforderung, die sich Peter Schubert nicht entgehen lassen konnte. Das Motiv heißt „Unvergessliche Disney-Momente“. Auf zehn Szenen verteilt und einzeln verpackt zu je 4320 Stück sind unter anderem die Walt-Disney-Filmfiguren wie Bambi, König der Löwen, der Zauberlehrling, Schneewittchen, das Dschungelbuch und Dumbo dargestellt. Etwa eineinhalb Quadratmeter ist jedes Motiv groß, sie gehen ineinander über.

„Es sind schöne Farben, ein herrliches Puzzle“, findet Peter Schubert. Aber auch anspruchsvoll. „Gerade die Sequenz vom Zauberlehrling ist etwas für gehobene Ansprüche“, urteilt er, nachdem er die „goldene Mitte“ der Aufgabe inzwischen bewältigt hat.

Ob Schubert der erste sein wird, der das Puzzle schafft, bleibt abzuwarten. „So viele sind es nicht, die sich daran versuchen“, weiß er aus Erfahrung. Es gibt aber auch Puzzlefreunde, die sich zusammentun und gemeinsam an einer solchen Aufgabe arbeiten. Wie man ein so großes Puzzle am besten angeht, will Schubert nicht verraten. Da man nur wenige Randflächen hat, konzentriert er sich zunächst auf auffällige Flächen, verrät der Profi-Puzzler seine prinzipielle Herangehensweise. Vorher sortiert Schubert aber die Teile nach einer eigenen Methode Eines aber braucht er trotz ausgeklügeltem System und gutem Auge: viel Geduld!

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