Handball-Inklusionsprojekt feiert 5. Geburtstag

FORCHHEIM - Sie sind schon ganz aufgeregt, können es kaum noch erwarten — die Mädchen und Jungs der Integrativen Gruppe. Die jungen Sportler des Handballclub Forchheim fiebern dem "Spiel des Jahres" entgegen, das am 16. Dezember in der Realschulhalle steigt.

Seit Sommer 2013 pflegen Lebenshilfe Forchheim und HC ein Projekt mit dem Namen "Integrative Gruppe". Einer Eltern-Anregung folgend, initiierte der Verein ein gemeinsames Sportangebot für Kinder mit und ohne Behinderung. Als sich das knappe Dutzend regelmäßiger Teilnehmer zusätzlich zum Training auch im Wettkampf messen wollte, erfanden die Verantwortlichen das "Spiel des Jahres". Die Integrative Gruppe tritt 2017 nun zum fünften Mal gegen die E-Jugend an.

Dabei herrscht nicht nur auf dem Spielfeld Leben: Die Fans auf der Tribüne machen die Begegnung zu einem kleinen Spektakel. Sie jubeln, klatschen und feuern an. Für jedes Tor gibt es Applaus. Das Ergebnis ist nicht so wichtig — Spaß und das Erlebnis stehen im Mittelpunkt.

Trainerin Esther Maruschke ist sehr zufrieden über die Fortschritte, die ihre Schützlinge nicht allein im sportlichen Bereich machen. Freilich freuen sie sich über den Erfolg, einen Spieler im regulären Jugendspielbetrieb integriert zu haben. Darüber stünden aber die zwischenmenschlichen Erfahrungen: Durch den Sport würden Hemmungen und Kontakt-Ängste abgebaut.

Das Spiel des Jahres am 16. Dezember ab 13.30 Uhr ist eingebunden in ein großes Heimspielprogramm der HC-Handballer. Um 10 Uhr startet ein Turnier für Handball-Minis; um 15.45 Uhr empfangen die HC-Frauen die SG Naabtal; um 17.45 Uhr erwarten die HC-Männer die SG Regensburg.