Hauswirtschafterin: Beruf mit Perspektiven

24.7.2017, 14:24 Uhr
Hauswirtschafterin: Beruf mit Perspektiven

© Foto: Dagmar Dietrich

Alle Absolventinnen aus der Region Forchheim machten ihre Ausbildung an der "Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung" in Forchheim. Die beste Note im praktischen und theoretischen Teil holte sich Inola Heidkamp aus Pretzfeld. Sie konnte ihre Auszeichnung während der Feier nicht entgegennehmen.

33 der Absolventen dürften nun die Berufsbezeichnung "Hauswirtschafterin in der Hauswirtschaft" und drei "Hauswirtschafterin in der Landwirtschaft" tragen, sagte Maria Borowietz, Prüfungsausschussvorsitzende.

Fachwissen gefragt

Zugelassen als Bewerber in den Ausbildungsberufen würden Frauen und Männer unter anderem, wenn sie mindestens viereinhalb Jahre Praxis in der selbstständigen Führung eines Mehrfamilienhaushaltes nachweisen können. Geprüft werde nach einer Ausbildung von zwei bis drei Jahren das Fachwissen in Haushaltsführung und in Ernährung. Ferner würde Sachkunde abgefragt werden hinsichtlich Funktion und Verbrauch von elektrische Haushaltsgeräte und der sparsame und dem energieeffiziente Einsatz von Reinigungsmitteln. Geprüft werden auch die Kompetenzen bei der Kinderbetreuung und Pflege von Kranken und bedürftigen Senioren.

Festrednerin Anja Sauer, ehemalige Absolventin der Hauswirtschaft, informierte über ihre nun inzwischen langjährige Erfahrung als Meisterin beim "Ring der Familiendienstleister". Sie lobte die Absolventen: "Sie haben eine kluge und richtige Entscheidung getroffen. Sie haben einen Beruf gewählt mit Zukunftsperspektiven."

Anja Sauer prognostizierte den zukünftigen Fachkräften eine hervorragende Zukunft. So gewinne die Hauswirtschaft im Wirtschaftsleben und der Politik eine immer größere Bedeutung. Der Grund: In den vergangenen Jahren hätten sich Familienstrukturen grundlegend gewandelt. Die Zahl der Alleinerziehenden, Alleinlebenden und betagten Senioren nehme stetig zu, viele benötigten fachliche Unterstützung.

In den Schulen sei das Fachgebiet Hauswirtschaft in den vergangenen Jahren zunehmend aus den Lehrplänen verschwunden, bedauerte die Rednerin. Kompetenzen auf diesem Gebiet würden jungen Menschen kaum noch vermittelt.

Ein hauswirtschaftlicher Fachservice sorge aber auch in Familien für Abhilfe. Die Entlastung von erkrankten Müttern durch das Fachpersonal werde bei der Finanzierung von den Kostenträgern, wie den Krankenkassen, übernommen. Die Neuausrichtung des Pflegestärkungs- und Krankenhausstrukturgesetzes sorge für weiteren Personalbedarf. Die Festrednerin appellierte an die Absolventinnen: "Trauen Sie sich große und bedeutende Aufgaben zu. Sorgen Sie dafür, dass die Hauswirtschaft in der Gesellschaft den Stellenwert erhält, den sie schon lange verdient."

Die weiteren frischgebackenen Hauswirtschafterinnen aus der Region Forchheim sind: Annabelle Heilig, Ebermannstadt, Michelle Knörlein, Kirchehrenbach, Nadine Lösel, Hausen, Judith Müller, Gößweinstein, Jana Stadter, Wiesenttal, Michelle Weininger, Ebermannstadt, sowie Johanna Woiton, Forchheim.

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