HC auch ohne Transferhammer voller Tatendrang

7.7.2016, 06:00 Uhr
HC auch ohne Transferhammer voller Tatendrang

© de Geare

2015/16 waren die Schützlinge von Dirk Samel drauf und dran, in die Regionen vorzudringen, in die ihre Vorgänger mit der Vizemeisterschaft von 2013 eintauchten. Auf vielen Positionen hat Samel danach das Team und vor allem die Spielweise verändert. Es folgten die Platzierungen 9, 7 und 5. „Ich empfinde unser Abschneiden nicht als Stillstand“, erklärt Samel, angesprochen auf den verpassten Coup in den entscheidenden Spitzenduellen und die sichtbare körperliche wie mentale Erschöpfung des HC.  „Unser großes Plus ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Es macht einfach Spaß, so zu arbeiten. Momentan ist schon wieder richtig Zug dahinter“, sagt Samel.

Nach Pfingsten bat der 51-Jährige, der von Matthias Gieck als festem Assistent unterstützten wird, seine Mannen zum Vorbereitungsauftakt. Der Schwerpunkt bei aktuell drei Einheiten pro Woche liegt auf dem Bereich Kraft-Ausdauer, ehe nach der Annafestpause spielerische und taktische Elemente Priorität genießen. Der Nachteil, dass die Hallentüren in den Sommerferien stets geschlossen bleiben, wirkt sich diesmal geringer aus. Bis zum ersten Punktspiel im Oktober verbleiben mehrere Wochen, die die Forchheimer mit zwei Trainingslagern in heimischen Gefilden ausnutzen wollen. „Ich bin optimistisch. Wenn wir verletzungsfrei bleiben, möchten wir oben mitspielen“, lautet Samels Ansage.

Baustellen auf Außen

Dabei geht dem 17-köpfigen Kader vorab durch Auslandsaufenthalte von Yannick Schulz und Julis Sitzmann vor allem auf den Außenpositionen Substanz verloren. Nic Neumann wird aus selbigem Grund für einige Monate nicht zur Verfügung stehen. Externe Abgänge sind nicht zu verzeichnen. Auf der rechten Seite sieht der HC-Trainer keinen Mangel, zählt er doch den lange verletzten Christian Regelmann als Quasi-Neuzugang. Jungspund Hendrik Epp und Michael Klingert scharren ebenfalls mit den Hufen. Links muss Samel etwas improvisieren, traut Kilian Kiesel oder Andreas Mückusch diese Rolle zu. Nicht erfüllt haben sich die Wünsche bei der angestrebten Rückholaktion der Gebrüder Markus und Philipp Wolf. Nach vielversprechenden Gesprächen wechselten beide von Herzogenaurach zum TV Bruck. „Viel wichtiger war, dass wir auf der Torwartposition nachlegen konnten“, betont Samel, der in der zurückliegenden Saison Oldie Frank Albrecht zur Nummer eins berufen hatte. Mit dem neu aus Sulzbach-Rosenberg gekommenen Matthias Müller sowie den Perspektivkeepern Ramon Wiebe und Tobias Lengenfelder ist der HC wieder ordentlich aufgestellt. Fest plant der Forchheimer Coach auch mit seiner bisweilen verletzungsanfälligen, jungen Wurfmaschine Stefan Bauer, die aus dem Stand allein mehr Durchschlagskraft im Angriff verspricht.

An mehreren Stellen im taktischen und spielerischen Bereich will Samel ansetzen. „Unser Tempospiel über die schnelle Mitte funktioniert, ausbaufähig sind Laufwege und präzise Abspiele über die zweite Welle. Dann sind wir gefährlicher, auch ohne dass wir 30 Spielzüge in petto haben“, erklärt er. Die Abwehr soll flexibler werden, schneller zwischen 6:0-Deckung und 5:1 mit vorgezogenem Spieler umschalten können.

 

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