HC Forchheim geht mit Niederlage in die Sommerferien

19.4.2015, 18:08 Uhr
HC Forchheim geht mit Niederlage in die Sommerferien

© Foto: Spörlein

Die vergangenen Monate, in denen die junge HC-Mannschaft hartnäckig von Verletzungen und einer Grippewelle gebeutelt wurde, gingen an die Substanz. Bei Kapitän Tobias Hallmann macht sich der Verschleiß sogar bei den Textilien bemerkbar, vom Aufdruck seiner Rückennummer 13 auf dem Trikot ist nicht mehr viel übrig geblieben. Passend dazu scheitert der Anführer in der Anfangsphase mit einem ungenügenden Siebenmeter am gegnerischen Torwart.

Die Hausherren, bei denen sich diesmal Youngster Nic Neumann als Vertreter für den schmerzlich vermissten Linksaußen Yannik Schultz (Kreuzbandriss) beweisen soll, verschlafen den Start in diese abschließende Partie komplett und geraten bis zur 6. Minute mit 1:6 in Rückstand. Die dynamischen und couragierten Niederlindacher haben gegen die halbherzige Abwehr vielfach leichtes Spiel. Vor seiner Auswechslung kurz vor der Halbzeit sollte HC-Keeper Marcel Elsner kaum einen Ball zu fassen bekommen. „Das Spiel haben wir in den ersten Minuten eigentlich schon verloren“, sagt Coach Dirk Samel hinterher. Zunächst jedoch kann der HC nach einer Auszeit die Lethargie ablegen und in der 13. Minute durch Fürch zum 7:7 ausgleichen.

Danach legen die Gäste immer wieder ein Tor vor, ehe Forchheim nachlegt. Auf Rechtsaußen bietet Samel mit Matthias Gieck die geballte Erfahrung des Reserve-Trainers auf. Pausenstand: 14:14.

Hausherren zu brav

Nach dem Seitenwechsel erhärtet sich der Eindruck, dass die Gastgeber das sportlich nicht mehr bedeutende Nachbarschaftsduell etwas sorgloser angehen als die aggressivere HSG Niederlindach. „Die Jungs haben es nach der Aufholjagd verpasst, sich abzusetzen. Mit der offenen Deckung des Gegners sind wir nicht zurechtgekommen“, erklärt Samel. Dabei hatten sie im Training – in den vergangenen Monaten mussten sie manchmal mit nur einem halben Dutzend Akteuren üben – noch Lösungsvarianten ausprobiert. In der eigenen Defensive bekommt der HC vor allem den agilen Lukas Stübinger, aber bereits in der ersten Hälfte mit zwei Zeitstrafen belegt, nicht in den Griff. „Im Nachhinein wäre eine Manndeckung vielleicht die bessere Entscheidung gewesen“, gesteht Forchheims Coach ein. Weil der HC immerhin nie den Anschluss verliert und die Gäste maximal auf zwei Treffer enteilen lässt, geht der Schlagabtausch auf Augenhöhe auf die Zielgerade. 180 Sekunden vor der Sirene trifft Hüne Dominic Hecht, dem nach langer Verletzungszeit und beruflicher Auszeiten die mangelnde Spielpraxis anzumerken ist, zum 25:25. „Die Jungs haben gekämpft. Matthias Ochs hat sich mit einer Knieprellung durchgebissen“, gibt sich Dirk Samel mit dem Auftritt seiner Schützlinge versöhnlich. Noch wenige Sekunden zuvor geht das Adrenalin mit dem 49-Jährigen durch, als eine knifflige Einwurfentscheidung zugunsten der Niederlindacher beim Stand von 25:26 die letzte Chance auf ein Remis zunichtemacht.

HC: Elsner, Albrecht; Engel (1), Ochs (4), Sitzmann, Neumann (1), Mückusch (1), Sekolec (2), Kiesel (1), Hallmann (7/4), Gieck (1), Hecht (7/2), Fürch (1), Ladwig.

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