HC Forchheim: Handballerinnen peilen Landesliga an

28.3.2015, 16:23 Uhr
HC Forchheim: Handballerinnen peilen Landesliga an

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Auf eine ausgeprägte Jugendarbeit, sowohl im männlichen als auch im weiblichen Bereich, legen die Verantwortlichen beim HC großen Wert, erklärt Lothar Rauscher. Der Vorsitzende der Forchheimer Handballer ist auch für den bayerischen Verband BHV als Koordinator für Jugend, Talentförderung, Bildung und Spielbetrieb tätig. Den 15 lizenzierten HC-Übungsleitern im Jugendbereich werden Rahmentrainingspläne zur Verfügung gestellt, die für die einzelnen Jahrgangsstufen aufeinander aufbauen.

An diese Richtlinien müssen sich die Trainer halten. So ist eine breitgefächerte Ausbildung der Jugendlichen gewährleistet, wobei Rauscher betont: „Die Leistungsorientierung steht nur da im Vordergrund steht, wo es sich anbietet. Wir möchten möglichst viele Jugendliche für den Handball gewinnen, auch wenn sie im Erwachsenenalter dann in der zweiten oder dritten Mannschaft spielen.“

Alle Altersklassen besetzt

Berechtige Hoffnungen darf sich Rauscher machen, dass in der kommenden Spielzeit ab Herbst alle weiblichen Jugendmannschaften besetzt werden können und auch eine dritte Damenmannschaft für den Spielbetrieb gemeldet wird. Damit wäre der Klub mit drei Erwachsenenteams in allen drei Ligen des Bezirks vertreten Bei den U17-Juniorinnen ist eine Spielgemeinschaft mit Niederlindach vorgesehen. Leistungsorientiert konnte in der abgelaufenen Saison Stefan Endrizzi, zusammen mit seinem Co-Trainer Florian Janizek arbeiten, da das Spielerpotenzial hierfür vorhanden war. Die A-Juniorinnen qualifizierten sich als einziges Nachwuchsteam für die Landesliga und behaupteten sich erfolgreich. „Die Belastung für die jungen Spielerinnen war dabei nicht unerheblich“, gesteht Endrizzi, der selbst in der zweiten Männermannschaft spielt. Zweimal in der Woche trainierten die Mädchen in der Jugend, teilweise noch einmal zusätzlich mit der ersten Frauenmannschaft oder mit der Damen-Reserve von Trainer Matthias Erlwein.

Ambitionen ausloten

Die Trainingsarbeit fand speziell in der Vorbereitung in enger Kooperation mit BOL-Coach Thomas Ihrke und Erlwein statt. Basierend auf dem Erfolg der laufenden Saison und dem talentierten Unterbau bieten sich für die HC-Frauen als designierter Vizemeister in der kommenden Spielzeit höhere Ziele an. Festlegen möchte sich Rauscher aber hier noch nicht. „Mitte bis Ende Mai wissen wir, welche Spielerinnen uns für die kommende Saison zur Verfügung stehen. Wenn alle Spielerinnen gehalten werden können, wollen wir den Landesliga-Aufstieg anpeilen.“

Dahinter steht aber noch ein großes Fragezeichen. Zum einen komme es nicht selten vor, dass Studentinnen ihren Studienort wechseln oder Lehrer beziehungsweise Polizistinnen versetzt würden. Zum anderen wecken die guten und jungen Spielerinnen Begehrlichkeiten bei höherklassigen oder auch zahlungskräftigeren Vereinen, vor allem in der näheren Nachbarschaft. Dagegen, so Rauscher, sei dann der HC, der nach den Erfahrungen der jüngeren Forchheimer Handballgeschichte keine Gehälter zahlen will, machtlos.

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