HC überwindet Schockzustand in der zweiten Halbzeit

FORCHHEIM - Im Handball-Nachbarschaftsduell der Bezirksoberliga setzte sich der gastgebende HC Forchheim mit einer starken Schlussviertelstunde deutlich gegen die TS Herzogenaurach durch. Getrübt wurde der Erfolg allerdings durch die neuerliche Verletzung eines Leistungsträgers.

Unter Schmerzen musste Jakob Sekolec vor Wochenfrist sein lang ersehntes Comeback, bei dem der Spielmacher auf Anhieb positive Akzente setzte, vorzeitig abbrechen. Über ein Jahr hatte sich zuvor die Leidenszeit nach einem Kreuzbandriss hingezogen. Nun ergab eine Untersuchung den schockierenden Befund, dass sich der 24 Jahre alte Sekolec erneut eine schwere Knieverletzung am bislang gesunden Knie zugezogen hat. Moritz Distler (Mittelfußbruch) und Hendrik Epp (Schleimbeutelentzündung) komplettieren die Liste der aktuellen medizinischen Problemfälle bei den Forchheimern. Nicht nur deshalb fand das Spitzentreffen von einst unter bescheideneren Vorzeichen statt.

"Der Vergleich der bisherigen Ergebnisse lässt ein enges und ausgeglichenes Spiel erwarten" war immerhin im Hallenheft des HC vor der Partie gegen Herzogenaurach zu lesen und das war es dann auch über weite Strecken. Beiden sehr jungen Mannschaften war die Nervosität aufgrund des bisher eher enttäuschenden Saisonverlaufes lange Zeit deutlich anzumerken. Speziell im ersten Abschnitt war die Anzahl der technischen Fehler bei den Gastgebern erschreckend hoch. Auch der Kontrahent leistete sich einige Fehlpässe oder Fangfehler, aber nicht ganz so viele wie der HC und lag daher zur Pause knapp vorne (13:11). Herzogenaurach hätte sich zwischenzeitlich deutlicher absetzen können.

Den schnellen TS-Akteuren Tobias Wayand, Johannes Bellmann und Ingo Kundmüller, die nahezu durchspielen mussten, fehlte es im weiteren Verlauf allerdings an Explosivität, um sich gegen die Deckung des HC durchzusetzen. Zudem steigerte sich Matthias Müller im HC-Tor in der zweiten Halbzeit enorm. Er parierte Würfe und leitete Gegenstöße über die Außenpositionen ein. Bei seiner Auswechslung zwei Minuten vor Schluss erhoben sich die Zuschauer applaudierend. Die Torjäger Christoph Mach und Tobias Radina nutzten ihre Möglichkeiten konsequent. Nach dem Ausgleich zum 18:18 (40.) konnte sich Forchheim schnell auf 25:20 (50.) absetzen. Endstand: 33:25.

HC: Müller, Weber; Schulz (3), Mückusch (3), Kist, Radina (9/2), Engel, Opitz (5), Stöckl, Rost (2), Mach (11/1), Sauer.