Heimischer Nachwuchs mischt bayerische Elite auf

16.7.2014, 12:00 Uhr
Heimischer Nachwuchs mischt bayerische Elite auf

© Kiefner

Bei ihrer Generalprobe für die deutsche Meisterschaft überflügelte die U20-Mittelstreckenläuferin aus Betzenstein ihre beiden erfolgreichen älteren Schwestern Lisa und Christina in der TSV-Bestenliste. In 2:16:56 Minuten über die 800 m blieb sie zum ersten Mal überhaupt unter 2:17 Minuten. Den Grundstein für einen tollen Lauf legte Babinja Wirth in einer rasanten ersten Runde in 65 Sekunden, musste allerdings ihren beiden Begleiterinnen am Ende der Vortritt lassen. Auch über die 1500 m stellte die TSV-Athletin in 4:44:35 Minuten einen neuen persönlichen Rekord auf. Erst auf der Zielgeraden wurde sie noch von ihrer Dauerrivalin Ann-Kathrin Wiertz (LAC Quelle Fürth) abgefangen.

Die zweite Starterin aus Ebermannstadt, Vera Krammel, konnte sich im Dreisprung der U20-Juniorinnen nach einem ungültigen ersten Versuch auf 10,20 m steigern. In einem hochkarätigen Teilnehmerfeld blieb ihr Rang 8.

Heimischer Nachwuchs mischt bayerische Elite auf

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Die Forchheimer Delegation in München führte einmal mehr Moritz Hecht an. Mit zwei beherzten Läufen stürmte der 17-Jährige in 11,48 sec völlig überraschend als Dritter ins 100-m-Finale. In seiner Paradedisziplin über die 400 m rechnete er sich berechtigterweise eine Podestplatzierung aus und untermauerte in 51,61 sec seine Ambitionen. Im dritten von drei gezeiteten Rennen unterbot jedoch ein Trio die Bestzeit des Gymnasiasten. 0,15 sec trennten Hecht am Ende von Platz 3. Nur eine Stunde später stand das Sprint-Finale auf dem Programm. Nun fehlte dem Forchheimer Youngster etwas die Spritzigkeit. Mit 11,59 sec war nicht mehr als Rang 8 drin.

Am nächsten Wettkampftag verblüffte ein putzmunterer und erholter Moritz Hecht die Experten erneut. Seine bereits ordentliche Qualifikationszeit von 23,12 sec drückte der U18Akteur im 200-m-Finale auf 22,90 sec. Als hauchdünn geschlagener Vierter sicherte er sich die Qualifikation zur Deutschen Jugendmeisterschaft im August im nordrhein-westfälischen Wattenscheid und etablierte sich als vielseitiger Läufer in der bayerischen Sprint-Elite.

Der Sprung heraus aus dem Schatten einiger Konkurrenten gelang auch LG-Teamkollege Jano Schubert. Der 17-Jährige kam in seinem ersten Weitsprung-Versuch auf 6,04 m. Mit Platz 5 stellte er sein bisher bestes Ergebnis bei einer Landesmeisterschaft ein. Weniger erfolgreich verlief der Speerwurf-Wettkampf für Dominik Eckner. Beim 16-Jährigen leidet die Weite derzeit etwas unter einem veränderten schnelleren Anlauf. Mit 42,56 m blieb Eckner als Elfter in der Qualifikation hängen. Jan Nowak startete über die 100 m zum wiederholten Mal nervös und verpasste in 11,98 sec das Semifinale. Das 4x100-m-Staffel-Quartett Hecht/Schubert/Eckner/Nowak wurde nach einem Übergabe-Fehler am letzten Wechsel disqualifiziert.

Einzige weibliche Einzelstarterin aus Forchheim war Lina Ende. Über die 400 m Hürden der Frauen führte sie zwischenzeitlich das Feld an. Erst ein Wackler am achten Hindernis ließ Ende zurückfallen. In der Gesamtwertung reichten ihre 69,24 sec zu Platz 7. Eine erfolgreiche Nagelprobe für die U23-Meisterschaft am kommenden Wochenende. Die weibliche U18-Staffel um Caroline Schmitt, Julia Erdmann, Johanna Schmidtscheck und Celine Landgraf schnitt in 53,0 sec auf Platz 15 ordentlich ab.

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